Matthew Akers Dokumentation
Marina Abramovic - The Artist is Present (Kinostart: 29. November 2012) über die serbische Performacekünstlerin sei "mehr als eine Kunstdokumentation – direkt und sinnlich, klug und utopisch, eine wirkliche Kino-Erfahrung".
"In Interviews mit Kuratoren, Galeristen und Agenten, mit Abramović und ihrem langjährigen Partner Ulay entfaltet die Dokumentation von Matthew Akers das eindringliche Porträt einer radikalen Künstlerin. Sinnlich fassbar wird, wieviel Arbeit hinter ihren oft verstörenden Performances steckt. Der Fluchtpunkt des Films aber ist die "Sitzung" im MoMa: eine Arbeit, in der die Grenzen von Kunst und Leben zerfließen, die zugleich real und stilisiert ist. Wenn der Film in Nahaufnahme zeigt, wie Abramović die Augen zu ihrem Gegenüber erhebt, ganz auf den Einzelnen konzentriert, und die Angeblickten erstarren, lächeln oder gar erschüttert in Tränen ausbrechen, rührt er an Bedürfnisse, die in unserer Welt digitaler Minimalkontakte nicht mehr erfüllt werden: Die Hoffnung, im Angesicht eines anderen zu erfahren, was das Wesen des Menschen ausmacht, die Sehnsucht, als Individuum ernstgenommen, der eigenen Würde versichert zu werden", heißt es außerdem in der Begründung der Jury.
Die Jury würdigt Filme, die dem Zusammenleben der Menschen dienen, zur Überprüfung eigener Positionen, zur Wahrnehmung mitmenschlicher Verantwortung und zur Orientierung an der biblischen Botschaft beitragen. Sie berücksichtigt dabei gleichermaßen die filmästhetische Gestaltung, den ethischen Gehalt und die thematische Bedeutsamkeit des Films. Mit ihrer Auszeichnung empfiehlt die Evangelische Filmjury Filme zur breiten öffentlichen Diskussion.
Weitere Informationen:
www.filmdesmonats.de