In Kooperation mit ökumenischen Dachverband INTERFILM veranstaltet das 7.
goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films in Wiesbaden vom 29. bis 31. März 2007 ein Symposium zu spirituellen Dimensionen und religiösen Motiven im osteuropäischen Film. Unter Leitung des Filmhistorikers Hans-Joachim Schlegel werden Gastreferenten/innen aus Deutschland, und Polen, Russland und Georgien die Bedeutung des Religiösen in den mittel- und osteuropäischen Filmkulturen diskutieren. Die Moderation der Veranstaltung hat der Filmjournalist Bernd Buder übernommen.
Konflikte zwischen den Religionen, vor allem zwischen Christentum und Islam, aber auch grundsätzliche Wertedebatten sowie eine wachsende Sehnsucht nach Spiritualität prägen gegenwärtig den öffentlichen Diskurs weltweit. Auch in Europas ehemals sozialistischem Osten wird angesichts enttäuschter Konsumverheißungen und nicht eingelöster zivilgesellschaftlicher Versprechungen immer deutlicher nach Werten und religiöser Identität gefragt. Im Nebeneinander von Katholizismus, Protestantismus, Orthodoxie, Judentum und Islam gründet die kulturelle Vielfalt Osteuropas, die zugleich auch Konfliktpotenziale birgt. Jüngste Beispiele sind die Kriege im ehemaligen Jugoslawien und in Tschetschenien. Vor diesem Hintergrund sollen politisch instrumentalisierte Religionskonflikte ebenso zur Sprache kommen wie Erfahrungen möglicher Koexistenz. Im Dialog von Theologie und Filmwissenschaft wird es um den interreligiösen Bilderstreit im Kino gehen. Die Vorträge werden auf Russisch, Englisch oder Deutsch gehalten und simultan in die jeweils anderen Sprachen übersetzt.
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