Der Film
Der Räuber von Benjamin Heisenberg (Kinostart 4. März 2010) wurde von der Jury der Evangelischen Filmarbeit im März als Film des Monats ausgezeichnet. Nach einem Roman von Martin Prinz, der auf einem Fall der österreichischen Kriminalgeschichte beruht, erzählt der Film von der beunruhigenden Doppelexistenz eines Einzelgängers: Johann Rettenberger sitzt wegen Bankraubs im Gefängnis. Nach der Entlassung nimmt er sein Langlauftraining wieder auf. Im Marathon erringt er wichtige Siege, doch gleichzeitig setzt er seine Raubzüge fort.
"Gleichnishaft repräsentiert
Der Räuber eine Bewegungsenergie, die das Selbstverständnis moderner Gesellschaften kennzeichnet," so die Jury in ihrer Begründung. "Der Marathon wird zu einem Synonym für den 'Lauf zu sich selbst'. Zugleich führt dieser Entwurf einer radikal selbstbestimmten Existenz in die Einsamkeit, die keine Wege zum anderen mehr findet.“
Die Jury würdigt Filme, die dem Zusammenleben der Menschen dienen, zur Überprüfung eigener Positionen, zur Wahrnehmung mitmenschlicher Verantwortung und zur Orientierung an der biblischen Botschaft beitragen. Sie berücksichtigt dabei gleichermaßen die filmästhetische Gestaltung, den ethischen Gehalt und die thematische Bedeutsamkeit des Films. Mit ihrer Auszeichnung empfiehlt die Evangelische Filmjury Filme zur breiten öffentlichen Diskussion.
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