Bei der Oscar-Preisverleihung am 25. Februar 2007 in Hollywood ist das deutsche Drama
Das Leben der Anderen als Bester fremdsprachiger Film des Jahres 2007 ausgezeichnet worden. Überglücklich nahm der 33-jährige Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck die begehrte Auszeichnung entgegen. Nach Volker Schlöndorff und Caroline Link wurde zum dritten Mal ein deutsche/r Filmemacher/in mit dem begehrtesten Preis der Branche für einen Spielfilm geehrt.
Das Leben der anderen, zu dem die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb ein Filmheft erstellte, spielt im Überwachungsstaat DDR der 1970er-Jahre, als ein Leutnant der Staatssicherheit einem zu observierenden Künstlerpaar zu helfen versucht.
Der amerikanische Regisseur Martin Scorsese, der trotz sieben Nominierungen bislang leer ausging, wurde im achten Anlauf von der amerikanischen Filmakademie als Bester Regisseur für sein Werk
The Departed: Unter Feinden geehrt. Der Thriller über Gangster, Polizisten und Spitzel wurde auch zum Besten Film gekrönt und für den Schnitt und das Beste adaptierte Drehbuch ausgezeichnet. Der Oscar für die Beste Hauptdarstellerin ging an die Britin Helen Mirren für die Rolle der englischen Königin Elizabeth in dem Drama
The Queen (R: Stephen Frears). Als Bester männlicher Darsteller wurde Forest Whitaker für seine Rolle des Diktators Idi Amin in
Der letzte König von Schottland (The Last King of Scotland; R: Kevin Macdonald) gewählt.
Gleich zwei Oscars (Bester Dokumentarfilm, Bester Filmsong von Melissa Etheridge) erhielt der Film
Eine unbequeme Wahrheit (An Inconvenient Truth; R: Davis Guggenheim) über den Klimawandel mit dem früheren US-Vizepräsidenten Al Gore. Der mexikanische Fantasy-Film
Pan's Labyrinth schnitt nach
The Departed mit insgesamt drei Auszeichnungen am besten ab: Das Werk von Guillermo del Toro wurde in den Kategorien Ausstattung, Make-up und Kamera gewürdigt. Der Oscar (eigentlich Academy Award of Merit) ist der bedeutendste US-amerikanische Filmpreis. Er wird jährlich von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) für die besten Filme des Vorjahres verliehen, wegen der Zulassungsprozedur allerdings bis auf wenige Ausnahmen auf die US-amerikanische Produktion beschränkt.
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