Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) zeichnet den Spielfilm
LenaLove von Florian Gaag mit dem Prädikat "besonders wertvoll" aus. Lena fühlt sich von allen allein gelassen. Ihre beste Freundin Nicole hat sich eine andere, coolere beste Freundin gesucht. Ihre alleinerziehende Mutter hat kaum Zeit für die unsichere 16-Jährige. Als ein Lehrer in der Schule das Skizzenbuch ihres Klassenkameraden Tim konfisziert, holt Lena es in einem unbeobachteten Moment zurück. Tims ausdrucksvolle Zeichnungen von skelett- und zombieartigen Kreaturen berühren Lena und die beiden kommen sich zaghaft näher. Auch in der Internetbekanntschaft Noah scheint sie endlich jemanden zu finden, mit dem sie reden kann. Dann treibt eine Liebesaffäre der Eltern einen Keil zwischen Lenas und Nicoles Familien. Gemeinsam mit ihrer neuen Freundin Stella pfuscht Nicole in Lenas Leben herum, on- und offline. Sie treibt ihr Spiel solange auf die Spitze, bis Lena unter mysteriösen Umständen verschwindet. Nur Tim weiß, was jetzt zu tun ist.
In der Jurybegründung heißt es: "Florian Gaag hat ganz offensichtlich ein Händchen für Stoffe, die aktuelle Trends und das Lebensgefühl der jungen Heranwachsenden aufgreifen. taucht in die gegenwärtige jugendliche Welt der Sozialen Medien und der Chats ein und zeichnet diese spannend, aber keineswegs schwarzmalerisch nach. Finster ist für ihn - und das liegt vor allem an der Sichtweise und dem Lebensgefühl der 16-Jährigen, deren Blickwinkel er überwiegend einnimmt - die Welt der Erwachsenen. Dennoch sind diese für ihn keine Karikaturen, sondern durchaus der Wirklichkeit nachempfundene Charaktere. Die Ernsthaftigkeit und spannungsgeladene Thriller-Dramaturgie, die
LenaLove neben anderen Qualitäten auszeichnet, sowie die überaus attraktiven beiden jugendlichen Hauptdarsteller Emilia Schüle und Janik Schümann sprechen gerade die eigentliche Zielgruppe an. Darüber hinaus wäre es für die Jury der FBW sogar durchaus vorstellbar, dass der Film sich in besonderem Maße für den pädagogischen Einsatz eignet, um mit Schülern dieser Altersgruppe über die Gefahren von Cybermobbing und -bullying aufmerksam zu machen. Ein runder Film, der überaus gelungen die Balance zwischen spannender Unterhaltung und einen Aufklärungscharakter hält, was vor allem bei Jugendlichen gut ankommen dürfte."