In der Berlinale-Sektion Generation 14plus, die Filme für Jugendliche zeigt, erhielt der US-Spielfilm
On The Ice von Andrew Okpeaha MacLean, den Gläsernen Bären für den Besten Film.
Qalli und Aivaaq sind HipHop-Fans, zwei Jugendliche, die mit ihrem indigen Stamm in der Eiswüste Alaskas leben. Nach einer langen Disco-Nacht mit zuviel Alkohol und Drogen kommt es bei einer Robbenjagd zu einem Streit mit James, einem Freund. Durch einen schrecklichen Zufall endet die Auseinandersetzung tödlich für James. Verwirrt und verzweifelt beschließen Qalli und Aivaaq James' Tod als tragischen Unfall zu verheimlichen.
"Dieser Film hat uns von der ersten Minute an gefangen genommen und bis zum Ende kein einziges Mal losgelassen. Mit einfachen Mitteln wird hier zwischen Einsamkeit und unendlicher Weite eine Atmosphäre von erstickender Enge geschaffen. Unser Gewinnerfilm entführt uns in eine Welt, die uns ganz und gar unbekannt war. Eine Welt, in der alles in Dunkelheit getaucht scheint, obwohl die Sonne nie untergeht", heißt es in der Begründung der siebenköpfigen Jugendjury.
Der Gläserne Bär für den besten Kurzfilm ging an den neuseeländischen Film
Manurewa von Sam Peacocke. "In unserem Gewinnerfilm gibt es nicht nur Opfer und Täter, nicht nur Schuldige und Unschuldige, sondern vor allen Dingen Menschen", so die Jury.
Eine Lobende Erwähnung erhielten die schwedische Produktion
Apflickorna von Lisa Aschan sowie der niederländische Film
Get Real! von Evert de Beijer.
Die Preisverleihung und Vorführung des Preisträgerfilms fand um 19.30 Uhr im Haus der Kulturen der Welt statt. (Ula Brunner)
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