Von Fritz Lang bis Roland Emmerich reicht die thematische Bandbreite der Ausstellung
Science Fiction in Deutschland, die das Haus der Geschichte in Bonn noch bis zum 1. April zeigt.
Präsentiert werden rund 600 Objekte, darunter zahlreiche Filmausschnitte, aber auch Raumschiffmodelle, ein Cocktail-Kleid im "Space-Look" und das berühmte Bügeleisen aus
Raumpatrouille Orion.
Die Ausstellung zeigt, wie sich Geschichte und Zeitgeist seit Anfang des 20. Jahrhunderts in Science-Fiction-Filmen und -Büchern spiegeln. Zudem werden die Sci-Fi-Einflüsse auf viele Bereiche des Alltagslebens wie Design, Mode und Spielzeug deutlich gemacht.
Science Fiction sei die Verbindung zwischen aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und nicht realen Ideen, erklärte der Leiter des Hauses, Hans Walter Hütter. So ließ sich Fritz Lang, der mit
Metropolis und
Die Frau im Mond die ersten deutschen Science-Fiction-Filme in den 1920er-Jahren drehte, von Raketenpionieren beraten.
In den 1950er-Jahren spiegeln die Filme den Wettstreit um die Führungsrolle im All wider aber auch die Angst der Menschen vor einer Atomkatastrophe. Die Sorge vor einer atomaren Katastrophe wurde zum Thema von Science-Fiction-Produktionen, wie etwa in dem DDR-Film
Der schweigende Stern von 1960 zu sehen war. Das Modell des sowjetischen Raumschiffs aus diesem Film hängt in der Ausstellung neben seinem Pendant aus den USA, dem Raumschiff Enterprise.
Thematisiert werden auch die Perry-Rhodan-Romane und das Kino-Epos
Star Wars, mit dem George Lucas ab 1977 neue Maßstäbe in der Tricktechnik setzte. Die Ausstellung schließt mit Endzeit- und Katastrophenfilmen der Gegenwart etwa
The Day After Tomorrow und
2012 von Roland Emmerich, in denen der Mensch selbst durch seine Eingriffe in die Umwelt zur Gefahr wird.
Weitere Informationen:
www.hdg.de/bonn/ausstellungen (rk)