Ein Unfall auf einem Ikea-Parkplatz bringt zwei Exzentriker zusammen: Frank, ein infantiler Träumer ohne Führerschein, rammt mit seinem Pkw-Bus versehentlich das Motorrad von Marc, einem rabiaten Macho. Dieser befindet sich gerade auf der Flucht vor der Polizei, flucht über den Schaden, bemächtigt sich des Wohnmobils und nimmt Frank einfach mit auf seine geplante weite Reise. Marc will nach Marokko zu seinem Vater, der angeblich seine Hilfe braucht. Unterwegs quer durch Europa begegnen sie noch anderen merkwürdigen Figuren und irgendwann sind die beiden Männer ein eingespieltes Team. – SommerHundeSöhne ist ein bizarres Road-Movie, das seine Kraft allein aus einer Fülle absurder und grotesker Einfälle schöpft. Seien es Hühner, die im Wohnmobil das Scheinwerferlicht einschalten, oder eine blonde Fremde, die im Sand Seepferdchen spielt oder ein junger Mann, der im Niemandsland Müll sammelt und feilbietet: Alles summiert sich zu einem verrückten, fragwürdigen Trip. Klassische Motive wie erste Liebe, Selbstfindung oder Flucht aus dem Alltag klingen nur an und lassen offen, ob Regisseur Cyril Tuschi für seinen Erstling auch ein tieferer Sinn vorschwebte. Trotz einiger technischer Mängel, der schlechte Schnitt inbegriffen, bietet die mit höchst eigenwilligem Humor gewürzte Sommerkomödie gute Unterhaltung.
Autor/in: Kirsten Liese, 01.09.2005