Inhalt
Der Naturfilm
Unser Leben nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise durch zahlreiche Kontinente, in denen eine Vielfalt von Tieren leben. Anhand außergewöhnlich schöner Bilder, untermalt von beeindruckender, klassischer Musik und von einem Erzähler kommentiert, zeigt der Film deren Lebensweise. Die Hauptdarsteller sind kleine Tiere wie Gottesanbeterinnen, Pfeilgiftfrösche und Ameisen, aber auch Delfine, Wale, Elefanten, Geparden und Kapuzineräffchen. Die Filmemacher stellen dabei die Geburt und Aufzucht der Jungtiere, sowie die Suche nach Nahrung in den Vordergrund. Welche verblüffenden Methoden einige Tiere für ihr Überleben in der Natur anwenden und wie die jungen Tiere dabei von den älteren Tieren lernen, überrascht immer wieder aufs Neue und macht das Wunder des Lebens auf der Erde umso begreifbarer.
Umsetzung
Beeindruckend an diesem Film, der aus der 10-teiligen BBC-TV-Serie "Life - Das Wunder Leben" entstand, ist die Fülle von brillanten Großaufnahmen der Tiere, die von einem Off-Erzähler sparsam, mit einem philosophisch-moralischen Unterton kommentiert werden. Spannend wirkt der Film durch den schnellen Wechsel der Tierarten und die spektakulären, oftmals in Zeitlupe und Zeitraffer aufgenommenen Bilder von Geburt und Aufzucht der Tierbabys, deren Wirkung durch die Musik noch verstärkt wird. Die Menge an Bildern und Informationen wird jüngere Kinder jedoch überfordern. Doch durch seine hervorragende Bild- und Tonqualität gelingt es dem Film, eine nachhaltige Faszination für das vielfältige Leben in der Natur zu schaffen und dabei die Elternschaft und das Aufwachsen von Jungtieren in einer Gemeinschaft hervorzuheben.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Die überwältigenden Aufnahmen von ganz besonderen Situationen, in denen gezeigt wird, wie die Tiere mit sehr originellen Methoden für sich und ihre Nachkommen sorgen, werden alle Altersgruppen beeindrucken und emotional ansprechen. Hier sind aber auch zwei ausführlich ins Bild gesetzte Szenen zu beachten, die für jüngere und sensible Kinder problematisch sind: Der langsame Tod eines Wasserbüffels durch den Biss eines Komodowarans und die heftige Jagd von Geparden auf einen Vogelstrauß. Unerlässlich für eine weitere Wissensvermittlung über die Tierarten und Kontinente, sind biologische und geographische Erklärungen zu dem Film. In den Fächern Religion und Ethik kann darüber hinaus über die Bedeutung des Lebensraumes Erde für alle Geschöpfe und die Gefahr einer vermenschlichten Sicht auf die Tiere nachgedacht werden.
Dieser Text ist eine Übernahme des
VISION KINO-FilmTipps.
Autor/in: Sabine Kögel-Popp, 07.02.2012, Vision Kino 2012.