Der Schuster Sebastian aus Gschaid und die Färberstochter Susanne aus Millsdorf heiraten trotz Fehde zwischen ihren Dörfern. In Gschaid bleiben die junge Frau und ihre zwei Kinder aber unerwünschte Fremde. Schweren Herzens zieht die Färberstochter daher zu ihren Eltern zurück, das Mädchen und der Junge pendeln zwischen Vater und Mutter. Am Heiligen Abend geraten die beiden Kinder bei der Suche des sagenumwobenen Bergkristalls, der die Eltern wieder zusammenführen soll, in einen gefährlichen Schneesturm. Um die Kinder zu retten, vergessen die Dörfler ihre Feindschaft. – Joseph Vilsmaier kehrt mit dieser Mischung aus Heimat- und Familienfilm nach einer Novelle von Adalbert Stifter zu seinen filmischen Wurzeln wie Schlafes Bruder zurück. In der Welt der Alpen und bei dem kargen Leben in den Bergdörfern trifft er den richtigen Ton, setzt vor großartiger Bergkulisse auf tiefe Gefühle und kreidet Vorurteile an. Der Film lebt von den zwei wunderbaren Kinderdarstellern François Göske und Josefina Vilsmaier sowie seiner Bildgewalt. Überflüssig ist dagegen die in der Gegenwart angesiedelte Rahmenhandlung.
Autor/in: Margret Köhler, 01.11.2004