An der High School ihrer texanischen Heimatstadt genießt die 17-jährige Blondine Starla Erfolg und Anerkennung: Als unbestrittene Cheerleaderin mit reichen Eltern hat sie sich den besten Football-Spieler der Schule geangelt und bereitet sich auf eine Karriere als TV-Moderatorin vor. Als ihre Familie eines Tages das vermeintliche französische Mauerblümchen Genevieve als Austauschschülerin aufnimmt, beginnt ein hartnäckiges Intrigenspiel. Getarnt als scheue Unschuld, erschleicht sich die betrügerische Rivalin bald das Vertrauen von Starlas Eltern, spannt ihr den Freund aus und untergräbt ihre Vorrangstellung an der Schule. Starla, der bisher so erfolgsverwöhnte Superteenie, wehrt sich spät, aber dann um so energischer. – In ihrer zweiten Regiearbeit nach der Pubertätskomödie Der Babysitter-Club setzt sich die erfahrene Schauspielerin und Regisseurin Melanie Mayron wieder mit den Problemen von Pubertierenden auseinander: In dieser turbulenten High-School-Komödie ist es vor allem das Streben nach Anerkennung in der Peer Group und die Sicherung des Sozialprestiges. Das durch die Austauschschülerin angedeutete Thema des kulturellen Kontrastes zwischen amerikanischer und europäischer Kultur versandet jedoch in den Niederungen platter Klischees. Auch einige satirisch angehauchte Seitenhiebe auf die oberflächliche Konsumwelt rund um Starla entschädigen nur unzureichend für die Schwächen des einfallsarmen Drehbuchs. So hält sich das Vergnügen am zuweilen bissigen, verbalen Schlagabtausch der Frechen Biester in engen Grenzen.
Autor/in: Reinhard Kleber, 01.01.2002