Im Film oder auf der Bühne verkörpern Schauspieler/-innen eine Figur, unterstützt von
Kostüm und
Maske, wobei beim Film, der mit
Nah- und Großaufnahmen arbeitet, ein subtileres Spiel gefordert ist.
Die Rolle wird zuvor in Proben mit der
Regie erarbeitet oder improvisiert. Zur Schauspieltechnik haben sich verschiedene Theorien entwickelt. Das vorherrschende "identifikatorische"
Schauspiel fordert die naturalistische Einfühlung in die Rolle, um diese glaubwürdig auszufüllen. Besonders bekannt wurde das nach dem russischen Methodiker Konstantin Stanislawski an Lee Strasbergs New Yorker Actors Studio entwickelte "Method Acting", das auf der Einfühlung in die Lebenswirklichkeit der Figur unter genauer Selbstbeobachtung und Aktivierung eigener Erinnerungen beruht.
Demgegenüber verlangen Theorien, u.a. Bertolt Brechts ("episches Theater"), nach reflektierender "Distanz" zur Rolle. Das Schauspiel soll sich auf den präsentierenden Vortrag beschränken und damit kenntlich machen, ähnlich wie in den Anfängen des antiken griechischen Theaters. Besondere Authentizität vermitteln wiederum oft Laienschauspieler/-innen. Eine kommerziell einträgliche Mischform der Schauspieltypen erzeugte das vor allem von Hollywood entwickelte Starsystem, das beliebte Darsteller/-innen von vornherein mit einem bestimmten Rollentypus identifiziert.