Am 30. Oktober 1961 unterzeichneten die Regierungen der Türkei und der Bundesrepublik Deutschland ein Anwerbeabkommen für Arbeitskräfte. Bis 1973 zogen daraufhin Hunderttausende Türk/-innen nach Westdeutschland. Die meisten kehrten später in die Türkei zurück, viele blieben aber auch – trotz oft schwieriger Lebensumstände. kinofenster.de empfiehlt einige Filme, die sich mit der Situation und den Erfahrungen der einstigen Arbeitsmigrant/-innen und ihrer heute zum Teil in vierter Generation in Deutschland lebenden Nachkommen beschäftigen. Die Filme sind als VoD oder DVD/Blu-ray verfügbar.
Gegen die Wand (Deutschland 2003, Regie: Fatih Akin, FSK 12)
Sibel und Cahit lernen sich in Hamburg in einer psychiatrischen Klinik kennen und gehen einen Pakt ein: Die Deutsch-Türkin überredet ihren um viele Jahre älteren und alkoholkranken Landsmann zu einer Scheinehe, damit sie ihrem restriktiven Elternhaus entkommen kann.
Auf der anderen Seite (Deutschland Türkei Italien 2007, Regie: Fatih Akin, FSK 12)
Fatih Akins Film, der zweite Teil seiner Trilogie "Liebe, Tod und Teufel" nach
Gegen die Wand, verbindet die Schicksale von sechs Menschen zweier Generationen in einer dramatischen Erzählung zwischen Hamburg und Istanbul.
Die Fremde (Deutschland 2010, Regie: Feo Aladag, FSK 12)
Umay flüchtet mit ihrem Sohn vor dem gewalttätigen Ehemann aus Istanbul zu ihren Eltern nach Berlin. Doch statt der Tochter Verständnis entgegenzubringen, sieht das alte Ehepaar die Familienehre beschmutzt.
Almanya - Willkommen in Deutschland (Deutschland 2010, Regie: Yasemin Samdereli, FSK 6)
Yasemin Samderelis Culture-Clash-Komödie erzählt von der Identitätssuche dreier Generationen einer deutsch-türkischen Familie.
Spuren – Die Opfer der NSU (Deutschland 2019, Regie: Aysun Bademsoy, FSK 12)
Zwischen 2000 und 2007 ermordeten Mitglieder des rechtsextremen Terrornetzwerks NSU in Deutschland zehn Menschen. In Aysun Bademsoys eindringlichem Dokumentarfilm kommen die Hinterbliebenen zu Wort.
Autor/in: Redaktion kinofenster.de, 23.11.2021
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