Von: Sabine Kündiger
Verlag: Kallmeyer/Klett
Ort/Jahr: 2019
ISBN: 978-3-7727-1324-8
–
Inhalt: Anfang des 20. Jahrhunderts konzipierte der Reformpädagoge Martin Luserke Darstellendes Spiel (DS) als Unterrichtsfach. Lange Zeit war Theater jedoch vor allem in Form von Arbeitsgemeinschaften an den Schulen präsent. Dies hat sich in den letzten Jahren merklich geändert, die ästhetische Bildung ist den Lehrplänen implementiert. Seit 2011 handelt es sich bei DS in Hamburg sogar um ein Pflichtfach in den Grundschulen. Neben Hamburg sind auch in anderen Bundesländern Abiturprüfungen in DS mittlerweile möglich. In Berlin läuft derzeit am Rosa-Luxemburg-Gymnasium das Pilotprojekt DS als Leistungskurs unter der Leitung von Sabine Kündiger, die seit vielen Jahren auch Referendar/-innen in dem Fach ausbildet und Seminare in der berufsbegleitenden Weiterbildung für Lehrer/-innen anbietet. Das 400 Seiten starke Standardwerk „Praxis Schultheater“ richtet sich mit Planungshilfen für die Durchführung des Unterrichts, ausführlich erklärten und illustrierten Übungen und Reihen sowie Klausurbeispielen mit Vorschlägen zur Leistungsbewertung in erster Linie an DS-Lehrende. Es eignet sich jedoch ebenso für die filmpraktische Arbeit, in der Schüler/-innen vor der Kamera agieren. Dabei muss sich vor Augen geführt werden, dass Schüler/-innen über keine Schauspielausbildung verfügen. „Praxis Schultheater“ vermittelt jedoch sehr anschaulich, wie formal – über Körperhaltungen, Bewegungsabfolgen und den Archetypen der Bewegungen – Emotionen verdeutlicht werden. Auch das stilisierte Spiel, beispielsweise mit Elementen der Pantomime oder mit Masken, kann im Kunstunterricht Verwendung finden, wenn experimentelle Filme erarbeitet werden. Die Buchkapitel zur Reflexion und Bewertung des Unterrichtsgeschehens und der Projektarbeit verdeutlichen, dass auch kreative Aufgaben kritierienorientiert bewertet und entsprechend benotet werden können.
–
https://www.friedrich-verlag.de/klett...