Inhalt
Lotte aus dem Dorf der Erfinder ist ein kleines aufgewecktes Hundemädchen. Wenn andere längst schlafen, betrachtet sie noch den Mond und fragt sich, ob dort oben jemand wohnt. Eines Nachts beobachtet sie zwei Kapuzenmännchen, als sie einen magischen Stein entwenden wollen. Lottes Onkel Klaus hatte ihn von seiner letzten Bergreise mitgebracht. Seine damaligen Reisebegleiter besitzen zwei ähnliche Steine. Lotte möchte dem Geheimnis dieser Formsteine auf die Spur kommen und überredet ihren Onkel zu einer abenteuerlichen Expedition. Auf ihrer Reise, die sie bis ins Traumland und auf die Insel der Pinguine führt, begegnet Lotte wunderlichen Kreaturen. Auch die Kapuzenmännchen und eine liebeskranke Katze sind offenbar hinter den Mondsteinen her. Lotte muss sich beeilen, um das Geheimnis zu lösen.
Umsetzung
Seit einer TV-Serie aus dem Jahr 2000 hat das fröhliche, neugierige und überaus kluge Hundemädchen Lotte die Herzen ihrer jungen Zuschauer in über 50 Ländern der Welt erobert. Auch ihr zweites Kinoabenteuer nach
Lotte im Dorf der Erfinder (2006) besticht durch eine Fülle an fantastischen Ereignissen, wundersamen Begegnungen und lustigen Einfällen. Einfache klare Formen und Konturen, kräftige Farben mit einem breit angelegten Farbspektrum und rundum liebevoll gezeichnete Figuren aus der Welt der Haustiere und der Insekten machen die Geschichte auch für ganz junge Kinogänger leicht zugänglich und verständlich. Niemand muss sich fürchten, selbst wenn die Figuren noch so verschroben und eigenwillig sind. Es zählt allein die Kraft der Fantasie und da ist bekanntlich alles möglich und erreichbar.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Unersättliche Neugier, großer Einfallsreichtum und ein unerschütterlicher Glaube an den guten Ausgang aller Abenteuer sind die treibenden Kräfte im Leben des Hundemädchens. Fast alle Erwachsenen im Film haben ihre deutlichen Marotten, was sie aber nicht minder liebenswert macht, zumal Lotte keine Probleme hat, produktiv damit umzugehen. Auf diese Weise wird Lotte zur positiven Identifikationsfigur für Kinder, die spielerisch lernen, Ängste abzubauen, sich gegenüber der Welt der Erwachsenen zu behaupten, Mut zu entwickeln und der Kraft ihrer Fantasie zu vertrauen. Ob auf spielerische, künstlerische oder auch gesprächsorientierte Weise ergeben sich zahlreiche Anknüpfungspunkte für den Unterricht, zumal auch die Achtung vor der Natur und ihren Geschöpfen ein zentrales Anliegen des Films sind.
Dieser Text ist eine Übernahme des
VISION KINO-FilmTipps.
Autor/in: Holger Twele, 30.07.2012, Vision Kino 2012.