Eine Millionenerbin, die nach dem Tod des Vaters seine Schokoladenfabrik führt, heiratet einen Pianisten, dessen Frau bei einem Autounfall ums Leben kam. Sie versucht, ihrem Stiefsohn eine gute Mutter zu sein. Als ein junges Mädchen auftaucht und glaubt, sie sei die möglicherweise bei der Geburt vertauschte Tochter des Pianisten, gibt es Risse in dem scheinbar heilen Familiengefüge. – Wie so oft in Claude Chabrols Filmen steht eine Frau im Mittelpunkt, die mit Lüge und Scheinheiligkeit eine bürgerliche Fassade aufrecht erhalten will, die jedoch nach und nach zusammenbricht, weil es keine gesellschaftlichen und sozialen Sicherheiten mehr gibt. Hinter der festgezurrten Maske des Lächelns lauert auch hier wieder das Böse. Nicht der tiefgründigste Chabrol, aber immer noch amüsante Kost.
Autor/in: Margret Köhler, 01.01.2001