Die beiden Jungen Bobby und Jonathan sind unzertrennlich. Bobby hat seine Familie verloren und wird als Waise von Jonathans Eltern aufgenommen. Einerseits genießt er es, nun wieder einen Halt zu haben, andererseits bringt er viel Aufregung in die konservative Ziehfamilie, zumal Bobby und Jonathan gemeinsam auch erste sexuelle Erfahrungen machen. Nach der Schulzeit verlieren sich die beiden aus den Augen, bis Bobby Jahre später seinen Freund Jonathan im pulsierenden New York besucht und in dessen WG einzieht. In Jonathan, der inzwischen offen zu seiner Homosexualität steht, keimen die alten Gefühle wieder auf. Doch Bobby verliebt sich in Jonathans Mitbewohnerin Claire. Die beiden werden ein Paar und Jonathan, bisher Claires wichtigster Freund, ist zwangsläufig außen vor. Als Bobby und Claire ein Kind erwarten, droht die schwierige Dreierbeziehung zu zerreißen. – Regisseur Michael Mayer erzählt in seinem gelungenen Debütfilm eine ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen drei jungen Menschen, die versuchen, ihrer Ménage á trois ein Zuhause zu geben. Die Romanvorlage und das Drehbuch stammen von Michael Cunningham, der bereits mit seinem Roman "The Hours" große Erfolge feierte. In A Home at the End of the World wird die Idee der Familie noch einmal neu aufgerollt, ohne die gefundenen Lösungen mit zu viel Weichzeichner zu präsentieren. Jonathan, Bobby und Claire durchlaufen die Höhen und Tiefen des Lebens und stehen auch am Ende ganz und gar nicht auf dessen Gipfel. Regisseur Mayer hat Mut bewiesen, seine Liebesgeschichte nicht auf rosaroten Wolken enden zu lassen.
Autor/in: Dinah Münchow, 01.12.2004