Die Wege eines jungen, illegal eingereisten Immigranten aus dem Sudan und eines 80-jährigen, einsamen Witwers kreuzen sich, als der Farbige im Garten des alten Mannes übernachtet. Nach dem ersten Zorn des Besitzers beginnt zwischen den beiden gegensätzlichen Menschen eine zögerliche Freundschaft, in deren Verlauf beide einen Entwicklungsprozess durchmachen und sich langsam in ihrer Verschiedenheit akzeptieren. Das Fremde und Unbekannte macht nicht mehr Angst, sondern man vertraut und lernt voneinander. – "Zwischenland" bedeutet bei Eugenie Jansen so etwas wie eine Welt zwischen den Welten, eine Art Durchgangs- oder Übergangsstation, auf der sich der Einzelne von der Vergangenheit verabschieden muss, um eine Zukunft zu haben. Dieses anrührende, aber auch spröde Doku-Drama entwickelt sukzessive eine leise Poesie, die Laiendarsteller überzeugen durch Authentizität in der Darstellung, so dass man sich zeitweise in einem Dokumentarfilm glaubt.
Autor/in: Margret Köhler, 01.12.2002