Als sein Boss bei einem Bandenkrieg in Tokio stirbt, setzt sich der Leibwächter zum jüngeren Bruder nach Los Angeles ab und zeigt ihm und seiner Gang, wie man Gangster-Syndikate ausschaltet, sich in Machtpositionen katapultiert und sogar die Mafia unterwirft. Bei seinem Aufstieg stützt er sich auf einen fragwürdigen Ehrenkodex der bedingungslosen Unterwerfung und Disziplin. Dabei vergisst er, dass in der USA andere Spielregeln der Unterwelt gelten. – Takeshi Kitano inszeniert eine Parabel über Macht und Machtverlust. Dabei kombiniert er Elemente des Großstadt-Gangster-Milieus mit der Tradition japanischer Yakuza. Über den typischen Action-Film hinaus gelingt ihm eine manchmal ironisch gebrochene Reflexion über Gewalt und die Gesetzmäßigkeiten von Männer-Bruderschaften als Familienersatz mit ihrem gesellschaftlichen Einfluss. Die Brutalität mancher Szenen ist jedoch nur schwer zu ertragen.
Autor/in: Margret Köhler, 01.01.2001