Vor 40 Jahren schrieb William Forrester einen modernen Roman, für den er den Pulitzer-Preis erhielt. Seitdem ist er verschwunden, bis ihn ein junger Afro-Amerikaner durch Zufall aufstöbert und in dem Menschenfeind einen Mentor für seine schriftstellerischen Fingerübungen findet. Der Alte erkennt das Talent des Jungen und hilft ihm erst widerstrebend, dann engagiert. Beide lernen voneinander, aus der anfänglichen Animosität entsteht eine tiefe Freundschaft. – Gus Van Sant inszeniert mit sicherer Hand die Annäherung zwischen Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten, wenn auch mit vorhersehbarer Handlung. Sean Connery spielt in gewohnter Zurückhaltung den alternden Schriftsteller. Dagegen ist das Nachwuchstalent zu glatt gezeichnet, wirkt ganz ohne Brüche zu brav und zu gut, schreibt nicht nur wie ein junger Gott, sondern könnte auch als Basketballspieler reüssieren. Das ist zuviel der heilen Welt.
Autor/in: Margret Köhler, 01.03.2001