In den ersten beiden Teilen war es den hoch entwickelten Bewusstseins-Maschinen der Firma Skynet nicht gelungen, John Connor zu töten, der zusammen mit seiner Mutter den "Tag der Abrechnung" und die Vernichtung der Menschen verhindern konnte. Über zehn Jahre sind inzwischen vergangen und erneut schicken beide Seiten aus der Zukunft Terminatoren, um den nun 22-Jährigen zu schützen bzw. endgültig zu beseitigen. Doch diesmal muss das mittlerweile überholte Modell T-101 gegen den von Skynet entsandten, hoch entwickelten neuen Killer-Cyborg T-X in weiblicher Gestalt antreten, dem er hoffnungslos unterlegen ist. Und dann gilt es, nicht nur John, sondern auch die junge Tierärztin Kate zu schützen, die noch keine Ahnung davon hat, welche bedeutsame Rolle ihr in Zukunft zugedacht ist. – Beim 2003 im Kino mehrfach ausgetragenen Kampf der Maschinen gegen die Menschen führt punktemäßig zunächst das Sequel von Terminator , zumindest was die Verbindung von ausgefeilter Tricktechnik und gigantischer Materialschlacht etwa bei einer rasanten Verfolgungsjagd durch Los Angeles betrifft. Die Einführung einer im Duell mit ihrem männlichen Widerpart weit überlegenen Terminatrix, die auf der Seite des Menschen eine positive Entsprechung in Johns zukünftiger Frau findet, konnte der längst zum Kult gewordenen Actionserie sogar neue Impulse geben, die weitere Fortsetzungen auch ohne Arnold Schwarzenegger in der Rolle des Terminator nicht mehr kategorisch ausschließen. Dagegen spricht lediglich der ungewöhnlich pessimistische Grundtenor dieses Films, denn während es in Teil 1 und 2 noch um die erfolgreiche Verhinderung einer Endzeitvision ging, geht es inzwischen nur noch um das blanke Überleben. Mit anderen Worten: Das Militär arbeitet fleißig an der globalen Selbstzerstörung, die Männer haben in ihrer Schutzfunktion abgedankt und schwere Programmierschäden davongetragen, die Frauen sind noch unwissend oder eiskalte Engel, das atomare Desaster kann ohnehin nicht mehr verhindert werden – und Arnie möchte in die Politik gehen.
Autor/in: Holger Twele, 01.07.2003