Die Erfolge der Schumacher-Brüder bei der Formel 1 werden das Interesse der Kinogänger an diesem Action-Kracher beflügeln, in dem junge Leute auf den Highways von Los Angeles illegale Autorennen mit bis auf 600 PS hochgezüchteten High Tech-Wagen veranstalten. Im Mittelpunkt von Robe Cohens Raserfilm steht der Polizist Brian, der undercover in eine Horde junger Raser eingeschleust wird. Als sich Brian bei den Ermittlungen gegen brutale LKW-Räuber in die attraktive Schwester eines Bandesführers verliebt, gerät er zwischen die Fronten. – So banal die Story und so oberflächlich die Figurenzeichnung, so atemberaubend aber die Stunts und perfekt die Verfolgungsjagden. Der Schrottfaktor, der sich nach der Zahl der gecrashten Flitzer bemisst, liegt jedenfalls klar höher als in dem Vorjahres-Action-Kracher Gone in 60 Seconds . Und die jungen Hauptdarsteller Vin Diesel ( Pitch Black ), Paul Walker ( The Skulls ), Michelle Rodriguez ( Girlfight ) und Jordana Brewster ( The Faculty ) müssen jedenfalls keine größeren schauspielerischen Aufgaben meistern. Unterlegt mit einem laut dröhnenden Soundtrack und penetrantem Motorengeheul liefert Cohen Adrenalinkino pur, das vor allem junge Männer vor die Leinwände locken wird. Da illegale Straßenrennen nicht nur in den USA sondern auch hierzulande mancherorts für Probleme sorgen, wird vermutlich eine öffentliche Debatte über eine womöglich anstachelnde Wirkung des Films auf gefährdete Jugendliche einsetzen.
Autor/in: Reinhard Kleber, 01.10.2001