Mit neun Filmklassikern von Okamoto Kichachi aus den 1950er- und 60er-Jahren widmet das 37. Internationale Forum des Jungen Films vom 8. bis 18. Februar 2007 in Berlin erneut einem japanischen Altmeister ein eigenes Programm. Okamoto Kichachi (1924-2005), einer der Wegbereiter des neuen japanischen Kinos, blieb international weitgehend unbekannt. Neben seinen herausragenden Samurai- und Gangsterfilmen drehte er vor allem moderne Kriegsfilme. Wie viele andere seiner Generation durch die Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs nachhaltig geprägt, zieht sich die Auseinandersetzung mit Gewalt und Konflikten durch große Teile seines filmischen Schaffens. Die stilistische Bandbreite des Regisseurs reicht dabei von monumentalen Auftragswerken bis hin zu eigenwilligen Low-Budget-Produktionen, von ernsthaften Historiendramen über rasante Action bis hin zu Komödien mit Musicalanklängen. Als großer John Ford-Fan baute Okamoto Kichachi zudem Westernelemente in nahezu alle seine Filme ein. Die oftmals humorvollen Geschichten, die atemberaubende Kameraarbeit sowie die schnelle und rhythmische Montage genießen bis heute Kultstatus.
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