Das 28. Filmfestival Max Ophüls Preis findet vom 15. bis 21. Januar 2007 in Saarbrücken statt. Im Januar 2006 hatten über 3.000 Schüler/innen aus dem Saarland als kritische Zuschauende daran teilgenommen und damit erneut bewiesen, dass die so genannte "Popcorn-Kino"-Generation durchaus für junge, neue und unbekannte Filme jenseits des gängigen Mainstream zu begeistern ist. Nicht zuletzt ist dies der Landeszentrale für politische Bildung zu verdanken, die seit vielen Jahren eine engagierte Medienarbeit im Saarland betreibt. In enger Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb finden auch auf dem Festival 2007 wieder Vorführungen für Schulklassen unter dem Motto
Kino macht Schule statt. Aus dem Angebot von 16 Wettbewerbsbeiträgen wurden fünf Filme ausgewählt, die vom 15. bis 19. Januar jeweils vormittags gezeigt werden. Diese Beiträge – zwei Dokumentationen und drei Coming-of-Age-Geschichten – werden von einem Medienpädagogen und den "Machern/innen" der Filme begleitet, die den Schülern/innen vor und nach der Projektion Rede und Antwort stehen. Die Regisseure/innen und Produzenten/innen schätzen diese Form der medialen Jugendarbeit ganz besonders, und auch die Festivalleiterin Birgit Johnson zeigte sich 2006 beeindruckt von der Neugier und Rezeptionskompetenz der Schüler/innen. Deshalb gehört auch die erst 2003 gegründete Schüler/innenjury und die damit verbundene Preisverleihung, dotiert mit 2.500 Euro, zur festen Größe des Wettbewerbs.
www.max-ophuels-preis.de
www.lpm.uni-sb.de
Die präsentierten Filme der Schulvorführungen:
Yes I Am! (R: Sven Halfar; Deutschland 2006) – Dokumentation über drei afro-deutsche HipHop-Musiker und ihr Projekt "Brothers Keepers".
Faustrecht (R: Bernhard Weber, Robi Müller; Schweiz 2006) – Langzeitdokumentation über zwei gewalttätige Jugendliche auf ihrem langen Weg in die Normalität.
Heile Welt (R: Jakob M. Erwa; Österreich 2006) – Zwei Tage im Leben einiger Jugendlicher und ihren kaputten Elternhäusern.
Neandertal (R: Ingo Haeb, Christoph Glaser; Deutschland 2006) – Spielfilm über einen an Neurodermitis leidenden Schüler, der im Sommer 1990 den Grund für seine Krankheit entdeckt.
Reine Geschmacksache (R: Ingo Rasper; Deutschland 2006) – Komödie um einen Handelsvertreter für Damenoberbekleidung, dessen Sohn sich in seinen Hauptkonkurrenten verliebt.