Mithilfe der
Blue-Screen-Technik, auch Blue Box-Technik genannt, wird ein
visueller Effekt erzeugt, bei dem Personen oder Gegenstände nachträglich vor einen anderen Hintergrund gesetzt werden können. Dazu wird zunächst vor einem monochromen Hintergrund gefilmt, der als Platzhalter dient. Als Farben haben sich Blau (Blue Screen) oder Grün (Green Screen) etabliert. Die blauen bzw. grünen Anteile werden von der Kamera unterdrückt. Im Anschluss wird die Person oder der Gegenstand mittels foto-, fernseh- oder computertechnischer Verfahren ausgestanzt und mit dem neuen Hintergrundbild kombiniert. Landschaftsaufnahmen können dafür ebenso verwendet werden wie
Computeranimationen. Bei
computeranimierten Szenen und Filmen ist das Blue bzw. Green Screen-Verfahren zudem für das sogenannte
Motion Capturing wichtig.
Während die Blue- oder Green-Screen-Technik im Fernsehen vor allem bei Nachrichtensendungen wie der Tagesschau und Spielshows geläufig sind, werden in Kinofilmen auf diese Weise etwa spektakuläre (Fantasie-)Landschaften (
Der Herr der Ringe, Peter Jackson, USA 2001) oder historische Hintergründe (
Titanic, James Cameron, USA 1997) eingefügt, nachdem die dazugehörigen Schauspielszenen und Stunts bereits im Studio entstanden sind.