Das
computergestützte, aus der Biomechanik stammende Verfahren zeichnet Bewegungen naturgetreu auf. Eine mit reflektierenden Markern an allen Gelenkpunkten des Körpers ausgestattete Person wird auf einer speziellen Bühne vor
Blue Screen oder Green Screen gefilmt. Die aufgezeichneten Marker-Bewegungen werden per Computer zu
3D-Modellen weiterverarbeitet. Sie sind die Grundlage, um digital
animierte Figuren mit realistischen Bewegungen für Filme und Videospiele zu kreieren. Die Weiterentwicklung von
Motion Capture, Performance Capture, geht noch weiter und erfasst auch kleinste Gesichtsregungen.
Gollum, das berühmte Fantasiewesen aus J.R.R. Tolkiens Romanen
Der Herr der Ringe und
Der Hobbit, stellt in
Peter Jacksons filmischer
Adaption eines der herausragenden Ergebnisse von Motion und Performance Capture dar. Der
Schauspieler Andy Serkis stellte Gollums Bewegungen im Studio nach, die mithilfe von Markern erfasst wurden. Beim Dreh selbst spielte er in einem farbneutralen, hautengen Anzug mit. In der
Postproduktion wurde die am Computer erstellte Fantasiefigur mit den Filmaufnahmen kombiniert.