Eine Sonderausstellung, die das Museum für Film und Fernsehen Berlin in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Murnau-Stiftung vom 21. Januar bis zum 25. April 2010 veranstaltet, beschäftigt sich mit der Produktions- und Restaurationsgeschichte des Stummfilmklassikers
Metropolis (D 1926) von Fritz Lang.
Der Film hat eine abwechslungsreiche Rezeptionsgeschichte: Vor seiner Uraufführung in Berlin 1927 galt der Film als teuerster und größter Film der Welt, floppte dann aber an den Kinokassen und beförderte die damalige Finanzkrise der Ufa. In den weltweiten Verleih kam
Metropolis nur in stark gekürzter Form. Erst in den 1970er-Jahren wurden künstlerischer Wert und Vision dieses frühen Science-Fiction-Films erkannt. Seitdem wird er als epochales Werk der deutschen Stummfilm-Ära gewürdigt, der bis heute Filmschaffende als Inspirationsquelle dient. Man denke nur an George Lucas, der den Roboter C-3PO in
Krieg der Sterne(USA1977) nach dem Beispiel der Maschinen-Maria entwarf.
Im Mittelpunkt der Ausstellung "The Complete METROPOLIS" stehen die Schauplätze des Films, die anhand von verschiedenen Quellen und Originalobjekten dokumentiert werden: Romanvorlage und Drehbuch, Werkfotos, Requisiten, Kostüm- und Szenenbildentwürfe und vieles mehr. Außerdem wird der aktuelle Restaurierungsprozess der verschollenen Szenen veranschaulicht, die 2008 in Buenos Aires entdeckt wurden.
Die federführend von der Friedrich-Murnau-Stiftung restaurierte und rekonstruierte Originalversion von
Metropolis wird während der 60. Internationalen Filmfestspiele am 12. Februar 2010 in Berlin und auch in Frankfurt am Main aufgeführt.
Weitere Informationen:
www.deutsche-kinemathek.de
www.berlinale.de