Veränderungen bahnen sich für die kleine Molly Monster an: Ihre Eltern Popo und Etna bekommen Nachwuchs. Und Molly kann es kaum erwarten, endlich einen Spielgefährten zu haben. Voller Vorfreude strickt sie ihrem Brüderchen (so hofft sie) eine Wollmütze – sehr zum Leidwesen ihres Lieblingsspielzeugs Edison, das eifersüchtig auf die drohende Konkurrenz reagiert. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, denn zunächst müssen die Eltern zur Eierinsel, wo alle Monster ihren Nachwuchs ausbrüten. Molly bleibt derweil in der Obhut ihrer Onkel Alfredo und Santiago. Dummerweise vergessen die Eltern bei der Abfahrt die Mütze für das Babymonster. Also stehlen sich Molly und Edison heimlich davon und begeben sich auf den Weg zur Eierinsel, der sie auch durch die Wilden Wüsten Hügel führt.
Das jüngere Fernsehpublikum dürfte die Geschichten um Molly Monster bereits aus dem Sandmännchen kennen. Nun haben die Regisseure Michael Ekblad und Matthias Bruhn zusammen mit Zeichner und Schöpfer Ted Sieger die „kleine Monsterin“ für die Leinwand
adaptiert. Mit einer Länge von 72 Minuten fällt Mollys erstes Kinoabenteuer kinderfreundlich aus. Auch die Geschichte, die aus komischen Episoden (einer Überfahrt im Lift mit den stelzenbeinigen Zankbrüdern) und wundersamen Begegnungen mit kuriosen Geschöpfen (den wurmförmigen Kitzelmonstern) besteht, eignet sich für die kindliche Erfahrungswelt. Solche liebevollen Details, einfach gehaltene
2D-
Animationen und die knallbunten
Farben regen die Fantasie der jüngsten Kinogänger/-innen an. Sie können die Gefühle Mollys nachempfinden, auch weil sich die Gefahren ihrer Reise immer wieder auf harmlose und spielerische Weise auflösen.
Die Themen Familie und Freundschaft, um die es in
Molly Monster – Der Kinofilm geht, bieten bereits im Grundschulalter ein hohes Identifikationspotential. Sowohl die Freude Mollys über ein Geschwisterchen als auch die Angst Edisons, von Molly nicht mehr geliebt zu werden, sind normale Reaktionen, die im Schulunterricht thematisiert werden können. Mollys Entscheidung, sich furchtlos auf die Reise zu machen, bietet Gesprächsstoff über Mut und Verantwortung. Die fantasievolle Schöpfung der Monsterwelt eignet sich zudem für kreative Aufgaben. So können die Kinder eine Landkarte des Monsterlandes malen oder sich von den vielen seltsamen Monsterwesen zu selbst ausgedachten Figuren inspirieren lassen, die gemalt oder gebastelt werden können.
Autor/in: Andreas Busche, 07.09.2016
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