Die Eroberung des Landes, die sogenannte frontier, als Übergang zwischen Zivilisation und wilder Natur, die Verteidigung gegen die Ureinwohner/-innen, der Schutz der Familie und der Gesellschaft und der Traum von Freiheit sind Kernthemen des
Western-
Genres, das eng mit der US-amerikanischen Geschichte verwoben ist und dessen Mythen sich heute auch in anderen Filmgenres finden.
Während insbesondere Western der 1940er- und 1950er-Jahre einem vereinfachten Gut-Böse-Schema folgen, hat sich seit dem Spätwestern der 1960er-Jahre zunehmend ein differenzierteres und pessimistischeres Bild des "Wilden Westens" entwickelt. Eine weitere Variante des US-amerikanischen Western stellt der Italo-Western dar, der von italienischen
Regisseuren geprägt wurde, sich vor allem durch seine Antihelden und die dargestellte Brutalität auszeichnete und auf die Westernromantik der US-Filme verzichtete.
Aus filmästhetischer Sicht spielt insbesondere die
Einstellungsgröße der Totale in diesem Genre eine wichtige Rolle, die die Weite der Landschaft betont und imposant ins Bild setzen kann – ein Eindruck, der mit der Etablierung der
Breitwandformate zusätzlich verstärkt wurde.
Berühmte Western sind etwa
Ringo (
Stagecoach, John Ford, USA 1939),
Faustrecht der Prairie (
My Darling Clementine, John Ford, USA 1946),
Red River (Howard Hawks, USA 1948) oder
Spiel mir das Lied vom Tod (
C’era una volta il West, Sergio Leone, Italien, USA 1968).