Konfliktsituationen oder Beziehungen zwischen zahlreichen Figuren lassen sich gut durch ein Figurenschaubild visualisieren. Die Schüler/innen erarbeiten diese Beziehungen und erhalten so einen Einblick in den dramaturgischen Aufbau des Films sowie die unterschiedlichen Perspektiven der Figuren.
Unterrichtsgestaltung/Unterrichtsvorschläge
Filmgeschichten leben von den Motiven und Zielen der Figuren sowie von den Konflikten, die sich aus unterschiedlichen Sichtweisen ergeben. Je vielfältiger die Figuren eines Films sind, desto mehr Perspektiven und Standpunkte treffen aufeinander. Interessant ist es, wenn dabei nicht ohne weiteres zwischen "richtigen/guten" und "falschen/schlechten" Haltungen unterschieden werden kann. Figurenschaubilder eignen sich daher in besonderer Weise, um das Beziehungsnetzwerk und die aufeinander prallenden Sichtweisen anschaulich zu machen.
Zunächst werden die Namen der Hauptfiguren sowie der wichtigsten Nebenfiguren an die Tafel oder auf ein Blatt Papier geschrieben. Dabei können bereits Gruppen gebildet werden. Im Anschluss werden die Beziehungen zwischen den jeweiligen Figuren durch knappe Stichworte erläutert. Farbliche Hervorhebungen – etwa rote Verbindungslinien als Symbol für Konflikte, grüne als Symbol für freundschaftliche Beziehungen – tragen ebenfalls zu einer Strukturierung bei.
Insbesondere gegensätzliche Sichtweisen ausgewählter Figuren können als Ausgangspunkt für eine inhaltliche Diskussion dienen.
Autor/in: Stefan Stiletto, Medienpädagoge mit Schwerpunkt Filmkompetenz und Filmbildung, 26.01.2012