Arbeitsblatt 1: Heranführung an "Wenn das Licht zerbricht" ("Ljósbrot", Rúnar Rúnarsson, IS/NL/HR/FR 2024)

a) Was verbinden Sie mit dem Titel des Films "Wenn das Licht zerbricht"? Arbeiten Sie allein und schreiben Sie die Gedanken auf, die Ihnen in den Sinn kommen. Überlegen Sie sich dann, wie Sie das Filmplakat gestalten würden. Tauschen Sie sich anschließend im Plenum aus.

Neue Visionen

b) Sehen Sie sich nun das tatsächliche Filmplakat an und vergleichen Sie es mit Ihren eigenen Ideen. Gibt es Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten, Unterschiede?

1) Analysieren Sie die Gestaltung.
2) Welche Wirkung erzielt die Gesamtdarstellung?
3) Was erfahren Sie über die abgebildeten Filmfiguren und was verrät das Plakat über den Inhalt des Films?
4) Gibt das Plakat Auskunft darüber, um welche Zum Inhalt: Filmgattung und um welches Zum Inhalt: Genre es sich handelt?

c) Philosophisches Café
Positionieren Sie Ihre Tische und Stühle wie in einem Café. Diskutieren Sie an den Cafétischen folgende Fragen und machen Sie sich Notizen. Wechseln Sie von Zeit zu Zeit den Tisch und bereichern Sie so Ihre Überlegungen durch weitere Perspektiven.

  • Was bedeutet es, einen Raum der Trauer zu haben, beziehungsweise ihn nicht zu haben?

  • Welche Räume/Schauplätze würden Sie als Regisseure/Regisseurinnen für einen Film wählen, in dem die Themen Verlust, Trauer, aber auch das Weiterleben im Zentrum stehen?

  • Gäbe es für Sie eine bevorzugte Weise die trauernden Filmfiguren zu filmen, um ihre Gefühlswelt den Zuschauenden möglichst nahe zu bringen und wenn ja, wie sähe diese aus?

Während der Filmsichtung:

d) Achten Sie während der Filmsichtung auf Folgendes:

  1. Inhaltliche Ebene: Was erfährt man über Una und welche emotionale Entwicklung durchläuft sie im Rahmen der Filmhandlung?

  2. Filmästhetische Ebene: Auf welche Weise wird die Filmhauptfigur Una im Verhältnis zu den Zum Inhalt: Schauplätzen gezeigt und welche Wirkung erzeugt dies? Wie wird die Musik (Glossarbegriff: Zum Inhalt: Filmmusik) im Film eingesetzt und welche Wirkung erzeugt dies?

Hinweis: Machen Sie sich während und direkt nach der Filmsichtung stichpunktartige Notizen.

Nach der Filmisichtung:

e) Tauschen Sie sich über den Film aus: Was hat Ihnen besonders gut und was gar nicht gefallen? Gab es etwas, das Sie besonders berührt hat? Gibt es offene Fragen?

f) Tauschen Sie sich in Kleingruppen über Ihre Beobachtungsaufgaben aus (Arbeitsschritt d)). Nehmen Sie auch Bezug auf Aufgabe a) und c) und diskutieren Sie, ob der Filmtitel mit Blick auf den Inhalt und die Ästhetik des Films passend gewählt ist und ob Sie die Wahl der Schauplätze, die Bildkomposition und die Zum Inhalt: Inszenierung der trauernden Filmfiguren als gelungen empfinden. Beziehen Sie sich dabei möglichst auf konkrete Szenen.

g) Überlegen Sie sich eine Fortsetzung des Films. Einzige Bedingung ist, dass Ihr Film sich in der Struktur und im Aufbau am aristotelischen Drama orientiert. Stellen Sie folgende Überlegungen an:

1) Welche Filmfiguren treten in Ihrem Film auf?
2) Inwiefern spielt der Verlust und die Trauer noch eine Rolle in Ihrem Film?
3) Aufbau Ihres Filmdramas:

  • Wie spielt sich die Zum Inhalt: Exposition ab?

  • Wie steigert sich die Handlung?

  • Welche Peripetie (Höhe-/Wendepunkt) (Glossarbegriff: Zum Inhalt: Dramaturgie) hat Ihre Geschichte?

  • Wie sieht das retardierende Moment Ihres Films aus?

  • Wie gestaltet sich das Ende Ihres Films?

4) An welchen Schauplätzen soll Ihr Film spielen? Und wie sollen die Schauspieler/-innen in Szene gesetzt werden?
5) Gibt es filmästhetische Mittel, die Ihren Film insbesondere auszeichnen sollen (z.B. Zum Inhalt: Sounddesign, Zum Inhalt: Kameraperspektiven, Zum Inhalt: Farbgestaltung …)?
6) Wie lautet der Titel Ihres Films?
7) Haben Sie Ideen für das Filmplakat, das die Kernthemen des Films einfängt?

Ob Sie allein, zu zweit oder in Kleingruppen arbeiten, ist Ihnen überlassen.

h) Stellen Sie sich Ihre Fortsetzungen gegenseitig im Plenum vor und werten Sie sie kriteriengeleitet aus.

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