Bildungsrelevant, weil das Porträt den Aufstieg eines Jugendidols anschaulich nachzeichnet und verdeutlicht, was James Dean bis heute relevant macht.

Die Geschichte: Biografie einer Ikone

Auf einer Farm im US-Bundesstaat Indiana aufgewachsen, avancierte der 1931 geborene James "Jimmy" Dean mit nur drei Kinohauptrollen zu einer Ikone des 20. Jahrhunderts. In seiner Dokumentation "James Dean – Generation Rebell" rekapituliert Cyril Leuthy den Werdegang des Stars – von den ersten Nebenrollen und frustrierenden Castings über Rollen am Broadway und in einer TV-Zum externen Inhalt: Sitcom (öffnet im neuen Tab) bis hin zum Kinodurchbruch mit "Jenseits von Eden" ("East of Eden", Elia Kazan, USA 1955) und seinem tödlichen Autounfall im Alter von nur 24 Jahren. Zentral sind dabei Deans Beziehung zu seiner Mutter Mildred, die das künstlerische Talent des Sohns förderte und jung an Krebs starb, das schwierige Verhältnis zum Vater und Deans stürmische Ambition für die Schauspielerei, die in den rebellischen Wesenszügen seiner Leinwandfiguren widerhallen.

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Filmische Umsetzung: Ein biografischer Collagefilm

Gerahmt von stilisierten Bildern, die James Dean als Stierkämpfer Zum Inhalt: inszenieren und mit seinem Unfalltod als Klammer, Zum Inhalt: montiert der Dokumentarist Cyril Leuthy Foto- und Filmmaterial aus Deans Zeit, das den Lebensweg des Protagonisten bebildert. Eine Erzählerinnenstimme kommentiert (Glossar: Zum Inhalt: Voiceover) die Schwarzweißfotos und Ausschnitte aus Deans Filmen, aus Reportagen oder Interviews, die auch ein Gefühl für den Zeitgeist der 1950er-Jahre vermitteln. Zum Inhalt: Talking Heads vermeidet Leuthy, indem er die Aussagen und Buchzitate von Wegbegleitern wie Deans engem Freund William Bast, des Autors Rod Serling oder Schauspielkolleg/-innen wie Dennis Hopper und Elizabeth Taylor als Stimmen aus dem Zum Inhalt: Off einbindet. So formt sich ein facettenreicher Blick auf James Dean, der ihn als suchenden, zwischen Privatheit und Öffentlichkeit zerrissenen Star zeigt. Die eingefügten Meta-Bilder, in denen ein Dean-Zum externen Inhalt: Double (öffnet im neuen Tab) als Projektionsfläche für Fotos und Filmbilder dient, verweisen dabei auf die Schwierigkeit, dem wahren Dean letztgültig beizukommen.

Thema: Ein neues Männerbild

Leuthy geht der Frage nach, unter welchen Umständen James Dean zum Idol der jungen Generation aufstieg und warum er bis heute fasziniert. Eine Rahmenbedingung für den Erfolg waren die neuen Jugendbilder im aufstrebenden Medium Fernsehen, die Hollywood dazu veranlassten, Teenager als neues Publikum anzusprechen. Dass das Zum Inhalt: Studio Warner Bros. Dean so effektiv als Star aufbauen konnte, lag insbesondere an dem neuen Männerbild, das der zu Schulzeiten für sein Interesse an Tanz und Kunst verlachte Schauspieler verkörperte. James Dean selbst und die von ihm dargestellten Charaktere waren bei aller Rebellion verletzlich und zweifelnd, was mit der traditionellen Vorstellung von Männlichkeit brach. "Ein Mann braucht mehr Mut für Zärtlichkeit als für Gewalt", pointiert Dean, der die Normen seiner Zeit mit seiner Bisexualität auch privat unterlief. Die Popikone James Dean funktioniert daher bis heute als Symbol für das Ringen um eine eigene Identität und das Ankämpfen gegen gesellschaftliche Hürden.

Fragen für ein Filmgespräch

  • Welche Rolle spielt der frühe Tod von James Dean für seinen Ikonenstatus?

  • Mit welchen Stilmitteln hebt sich der Film von anderen Dokumentationen ab?

  • Inwiefern ist das von James Dean verkörperte Männlichkeitsbild auch heute noch modern?

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