Kategorie: Unterrichtsmaterial
"Zirkuskind" – Arbeitsblatt: Heranführung an den Film
Ein Arbeitsblatt zum Film "Zirkuskind" für die Fächer Deutsch, Religion, Lebenskunde, Ethik, Geschichte und Kunst

Arbeitsblatt 1 zu "Zirkuskind" (Julia Lemke und Anna Koch, DE 2025) – Heranführung an den Film
Vor der Filmsichtung:
a) Was bedeutet es für euch, ein Zuhause zu haben? Was mögt ihr besonders an eurem Zuhause? Tauscht euch in der Klasse aus.
b) Der Film heißt "Zirkuskind". Überlegt gemeinsam, um was es in dem Film gehen könnte und was "Zuhause" wohl für ein Zirkuskind bedeutet.
c) Seht euch das Filmplakat an und beantwortet dann zu zweit folgende Fragen. Tauscht euch anschließend im Plenum aus.
Across Nations Filmverleih
• Was erzählt das Plakat über den Inhalt des Films?
• In welcher Beziehung stehen die abgebildeten Figuren wohl zueinander?
• Welche Farben werden hauptsächlich verwendet und welche Stimmung wird insgesamt vermittelt?
• Wie wird der Filmtitel abgebildet?
• An welche Altersgruppe richtet sich das Plakat?
Während der Filmsichtung:
d) Achtet während der Filmsichtung auf Folgendes:
Was erfährt man über Santino und seinen Uropa?
Wie werden die Geschichten des Uropas im Film erzählt?
Macht euch nach der Filmsichtung stichpunktartige Notizen.
Nach der Filmsichtung:
e) Gibt es etwas, das euch an dem Film sehr gut oder vielleicht auch nicht so gut gefallen hat? Gibt es etwas, das euch überrascht oder nachdenklich gestimmt hat? Welche Fragen würdet ihr Santino oder auch anderen Zirkusmitgliedern gerne stellen? Tauscht euch in der Klasse aus.
f) Arbeitet zu zweit und gleicht miteinander ab, was ihr über Santino und seinen Urgroßvater erfahren habt (Arbeitsschritt d)). Überlegt auch, was es für Santino bedeutet, zu Hause zu sein und vergleicht es mit euren eigenen Antworten (Arbeitsschritt a)). Überprüft auch, ob und inwieweit sich eure Vermutungen (Arbeitsschritt b) und c)) bestätigt haben. Vergleicht eure Ergebnisse anschließend im Klassengespräch.
g) Auf welche Weise wurden die Geschichten des Großvaters im Film erzählt (Arbeitsschritt d))? Tauscht euch im Tandem aus und überlegt, warum die Filmemacherinnen sich wohl dazu entschieden haben, die Geschichten des Großvaters auf diese Weise zu erzählen. Vergleicht dann wieder eure Ergebnisse im Klassengespräch.
h) In einem Moment im Film erzählt der Uropa von Santino, dass seine Mutter eine Sinti war und sie während der Zeit des Zweiten Weltkriegs verfolgt wurde und sie deswegen versteckt werden musste. Habt ihr schon einmal von der Gruppe der Sinti oder vielleicht auch der Sinti und Roma gehört? Tauscht euch in der Klasse aus. Lest dann, den kurzen Text, der im Abspann des Films aufgeführt ist und klärt zusammen mit eurer Lehrkraft Verständnisfragen. Überlegt auch, weshalb die Regisseurinnen sich dafür entschieden haben könnten, den Text im Abspann ihres Films erscheinen zu lassen.
Sinti und Roma sind Gruppen, die seit vielen Jahrhunderten in Europa leben. Sie haben eine eigene Sprache und unterschiedliche Kulturen. Das Wort Zigeuner wurde vor allem von den Nazis benutzt, um Sinti, Roma und andere Menschen herabzuwürdigen, zu verfolgen und zu ermorden. Viele Sinti und Roma werden bis heute diskriminiert.
i) Ein Gedanken- und Gefühlsbild malen (Klasse 3 bis 6)
Seht euch den Filmstill an. Versetzt euch so gut es geht in Santino hinein und malt ein Bild, auf dem erkennbar ist, an was Santino gerade denkt (es können auch mehrere Sachen gleichzeitig sein) und was er dabei fühlt. Achtet darauf, dass ihr aussagekräftige Farben verwendet (zum Beispiel dunklere Farben wirken eher traurig, helle Farben fröhlich).
Still aus ZIRKUSKIND, Flare Film | Julia Lemke
Einen inneren Monolog schreiben (ab Klasse 7)
Seht euch den Filmstill an und versetzt euch in Santino hinein. Schreibt einen inneren Monolog. Geht dabei wie folgt vor (vergleiche Zum externen Inhalt: Klett (öffnet im neuen Tab))
1. Versetze dich in die Lage von Santino, das heißt tue wirklich so, als ob du für kurze Zeit Santino bist.
2. Erstelle einen Schreibplan. Notiere Stichpunkte zu folgenden Fragen:
Welche Gedanken hat Santino, wenn er zum Beispiel an seine Familie, an den Zirkus, an seine Zukunft, an Freunde, an das Nomadenleben oder auch an die Schule denkt?
Welche Gefühle hat er dabei? Es muss nicht nur ein Gefühl sein, es können ganz verschiedene Gefühle sein.
Was wünscht sich Santino und was fürchtet er vielleicht auch?
3. Verfasse ausgehend von deinen Stichpunkten den inneren Monolog. Achte dabei auf Folgendes:
Verwende die Ich-Form.
Verwende das Präsens.
Verwende Alltagssprache, das heißt, schreibe genauso, wie du im Alltag sprichst.
Du kannst auch Fragen und Ausrufe verwenden oder Sätze nicht zu Ende formulieren oder was dir sonst noch so einfällt. Viel Spaß!
j) Stellt euch eure Gedanken- und Gefühlsbilder bzw. eure inneren Monologe gegenseitig vor und wertet sie kriteriengeleitet aus.