In der Fortsetzung von
Drachenzähmen leicht gemacht wartet das nächste gefährliche Abenteuer auf den jungen Wikinger Hicks. Die Drachen sind mittlerweile Freunde und Helfer der Bewohner von Berk und Hicks soll die Nachfolge seines Vaters als Häuptling des Dorfes antreten. Während seine Freunde ihre Freizeit mit dem neuen Lieblingssport Drachenrennen verbringen, erforscht er auf Erkundungsflügen mit seinem Nachtschatten Ohnezahn lieber die Welt – mit ungeahnten Folgen. So findet er nicht nur seine totgeglaubte Mutter, sondern auch eine Eishöhle, in der hunderte unbekannte Drachenarten friedlich leben. Die Frage ist nur, wie lange noch? Denn der böse Drago Blutfaust möchte sie alle bezwingen und eine Drachenarmee aufbauen. Hicks kann und will das nicht zulassen und begibt sich mit Familie und Freunden in einen Kampf um den Frieden in Berk.
Wie auch der erste Teil besticht
„Drachenzähmen leicht gemacht 2“ mit fantastischen Bildern und
Kamerafahrten, die den Zuschauer - insbesondere in der
3D-Version - förmlich durch die Drachenwelt fliegen lassen. Viele neue Drachenarten, die eindrucksvoll gestaltet sind und mit teilweise andersartigen Eigenschaften aufwarten, bereichern die fabelhafte Inszenierung. Die Geschichte erzählt die klassische Heldenreise, wobei die spaßigen Drachenrennen am Anfang und Ende einen friedlichen Rahmen bilden. Anfangs wird die spannende Handlung noch durch komische Situationen und witzige Dialoge der Menschen- und Drachenfiguren aufgelockert und somit entlastet. Auch das Spiel mit dem Wikinger-Klischee als riesige Raubeine mit nordischem Dialekt ist unterhaltsam. Danach jedoch hält sich die bedrohliche Stimmung mit zum Teil sehr düsteren Momenten (Ohnezahn tötet Hicks Vater unter Einfluss des Bösen) bis zur guten Wendung aufrecht.
Grundschüler ab der 4. Klasse werden in den charismatischen Hauptfiguren Hicks und seinen Freunden starke Identifikationsfiguren finden. Themen wie Mut, das Einstehen für eine gute Sache, Konfliktlösungsstrategien, genauso wie Erwachsenwerden und Freundschaft – auch Enttäuschung innerhalb von Freundschaften – bieten sich als Anknüpfungspunkte für den Unterricht an. Im Sprachunterricht kann nicht nur die
Literaturvorlage vergleichend herangezogen, sondern auch die klassische Heldenreise in ihren einzelnen Wende- und Höhepunkten behandelt werden. Dies gilt ebenfalls für das Fach Kunst. Die Darstellung in ausdrucksstarken Bildern ermöglicht die kreative Auseinandersetzung mit der Heldenreise sowie der Überprüfung des Verständnisses. Zudem regt der
Animationsfilm zum kreativen Malen von Fantasiefiguren an; die Gestaltung eines Daumenkinos kann das
Animationsprinzip veranschaulichen.
Dieser Text ist eine Übernahme des
VISION KINO-FilmTipps.
Autor/in: Tina Wonscherowsky, 24.07.2014, Vision Kino 2014.
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