Zum Ausklang des Freud-Jahres 2006 widmet die Deutsche Kinemathek in Berlin der vielfältigen Beziehung zwischen Psychologie und Kino eine große Sonderausstellung. Warum weinen wir im Kino? Was haben Profiler und Analytiker/innen gemeinsam? Inwiefern ähneln sich Traum und Film? Diesen und vielen anderen Fragen geht die Ausstellung "Kino im Kopf - Psychologie und Film seit Sigmund Freud" in drei Abteilungen aus filmwissenschaftlicher, psychologischer und neurobiologischer Sicht nach. Die Schau wartet mit über 90 Filmausschnitten der letzten hundert Jahre auf und wird durch zahlreiche Exponate aus dem Privatleben Freuds ergänzt. Auch der frühe Einsatz der Kinematografie bei der Behandlung psychisch Kranker wird dokumentiert. Vor allem jedoch lockt die Ausstellung damit, eigene Erfahrungen zu machen. Raumgreifende Filminstallationen ermöglichen den Besuchern/innen Selbstexperimente mit dem Traum, der Verdrängung oder der eigenen Schaulust und bieten zugleich einen reflektierten Blick auf die filmische Umsetzung. Eine umfangreiche Filmreihe im Kino Arsenal sowie ein Veranstaltungszyklus begleiten die Ausstellung.
Wegen des großen Interesses wurde die Ausstellung bis zum 25. Februar 2007 verlängert. Während der 57. Berlinale (8.-18.2.) ist die Ausstellung am Potsdamer Platz in Berlin täglich geöffnet.
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