Fächer: Ethik, Politik, Sozialkunde, Deutsch, Kunst ab 13 Jahren, ab Klasse 8
Vor der Filmsichtung:
a) Der
animierte Dokumentarfilm Flee erzählt die Fluchtgeschichte des mittlerweile erwachsenen Amin aus Afghanistan am Ende der sowjetischen Besatzung des Landes. Informiert euch unter folgendem Link zu dem historischen Hintergrund, um den Inhalt des Films einordnen zu können:
bpb.de: Hintergrund aktuell „1989: Sowjetischer Abzug aus Afghanistan"
Während der Filmsichtung:
b) Macht euch unmittelbar nach der Filmsichtung Stichpunkte zum Inhalt, zur filmischen Gestaltung und zur Wirkung auf euch.
Nach der Filmsichtung:
c) Sammelt eure Eindrücke an der Tafel. Notiert auch Fragen, falls euch im Film etwas unklar geblieben ist.
d) Diskutiert im Plenum eure Eindrücke und klärt offene Fragen.
e) Der Film ist durch mehrere erzählte Zeitebenen strukturiert. Erstellt an der Tafel ein Schaubild, in dem diese inhaltlichen Ebenen visualisiert werden. Das Schaubild dient der Sicherung des inhaltlichen Verständnisses des Films.
f) Bei
Flee handelt es sich um einen Dokumentarfilm der besonderen Art: um einen sogenannten "Animadok". Lest euch das folgende Zitat aus einem Betrag über das
Genre durch:
Filmdienst:
Innere Bilder: Das Animadok-Genre:
"Die animierten
Sequenzen bringen etwas zum Ausdruck, das vielleicht faktisch stattgefunden hat, aber unverfügbar bleibt und sich dokumentarischen Abbildverhältnissen entzieht. Dies betrifft oft Ereignisse, die sich durch ihre traumatische Dimension nicht einfach darstellen lassen und auch mental schwer zu integrieren sind.“ (Quelle:
www.filmdienst.de/artikel/26021/animierte-dokumentarfilme-animadok
Bezieht diese Beschreibung auf den Film. Bedenkt, dass in
Flee die Animationen überwiegen und historische Aufnahmen nur punktuell hinzugezogen werden. Diskutiert, welche Wirkung dadurch erzeugt wird.
g) Vertieft euer Ergebnis aus Aufgabe f): Findet euch mit eine/-r Partner/-in zusammen. Seht euch die beiden folgenden Sequenzen aus dem Film noch einmal an: 0:06:30 – 0:08:34 und 1:14:35 – 1:18:21.
h) Der Regisseur Jonas Poher Rasmussen hat den Film als eine "Double-Coming-Out"-Geschichte
bezeichnet. Erstellt eine
Filmkritik in Form eines kurzen Videos (z.B. im Stil einer Instagram Story), in der ihr euch auf das Zitat und die beiden Sequenzen bezieht und den Film abschließend beurteilt. Bereitet das Video vor, indem ihr euch Stichpunkte zur inhaltlichen Struktur macht. Entscheidet euch, wer von euch die Filmkritik vor der Kamera vorträgt.
i) Präsentiert im Plenum eure Filmkritiken. Gebt euch anschließend Feedback: Ist die Filmkritik inhaltlich nachvollziehbar? Stimmt ihr der abschließenden Beurteilung zu? Warum (nicht)?
Vertiefung:
j) Amin liegt, während er dem Filmemacher seine Geschichte erzählt, auf einer Liege und hat die Augen geschlossen. Findet euch mit eine/-r Partner/-in zusammen. Erzählt euch gegenseitig eine lustige oder abenteuerliche Geschichte aus eurer Kindheit, wobei ihr auf dem Boden liegt und die Augen geschlossen haltet.
k) Kommt im Plenum zusammen. Welchen Effekt hatte es, dass ihr während der Erzählung lagt und die Augen geschlossen hattet? Wie habt ihr euch als Zuhörer/-in dabei gefühlt? Tauscht euch in der Lerngruppe über eure Erfahrung aus.