Inhalt
Julebukk ist der letzte echte Weihnachtsmann der Welt. Doch er hat "Arbeitsverbot", weil er sich an die Traditionen hält und sich nicht dem modernen Kommerzdenken beugen will. Wichteltod, der tyrannische Chef der Weihnachtswelt, will ihn deshalb zu Eis erstarren lassen. Da flieht Julebukk gemeinsam mit seinen Freunden, den Kobolden, Engeln und seinem Rentier Sternschnuppe und landet inmitten einer Kleinstadt. Dort begegnet er Ben, einem traurigem Jungen, der neu hergezogen ist und noch keine Freunde hat. Die Beiden helfen einander in allen Lebenslagen: Dank Julebukk findet Ben in seiner Nachbarin Charlotte eine beste Freundin, außerdem sorgt er für den langersehnten Schnee. Umgekehrt helfen die beiden Kinder ihm, Wichteltod und seine Leute zu bekämpfen und das Weihnachtsland zurückzuerobern.
Umsetzung
Die moderne Lebenswelt, die den kindlichen Zuschauern vertraut ist, mischt sich mit der magischen Fantasy-Weihnachtswelt Julebukks dank zahlreicher Spezialeffekte und vielen actionreichen Szenen auf eine Weise, die nicht lächerlich, sondern mitreißend wirkt. Dabei entstehen auch viele humorvolle Situationen, etwa wenn die Kinder das unsichtbar gewordene Rentier aus einem Kaufhaus hinauszerren. In der Art eines klassischen Märchens ist die Aufteilung der Figuren in Gut und Böse eindeutig, auch die optische Gestaltung lässt daran keinen Zweifel: In weiß und gold gekleidete Engelfiguren stehen den stets grau und schwarz tragenden Gangstern um Wichteltod gegenüber. Zu ihrer Unterscheidung gehört auch ihre Vorliebe für eine einerseits altmodische Lebensweise mit Holzspielzeug, echtem Kakao und Wachskerzen, andererseits für Motorradschlitten, Smartphones und Laptops.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Über die Geschichte der beiden Kinder kann verdeutlicht werden, wie wichtig Freundschaft sein kann: Zusammen sind sie stark und durchstehen alle Abenteuer, auch im wahren Leben. Es gelingt ihnen sogar, sich gegen Mobbing auf dem Schulhof zur Wehr zu setzen. Der Film zeigt, dass Wünsche, die nicht mit Geld zu bezahlen sind, wirklich glücklich machen können. Im Ethik- oder Religionsunterricht kann der Film dazu dienen, die Geschichte des Weihnachtsfests und der Figur des Weihnachtsmanns, ihre religiösen und mythologischen Ursprünge zu reflektieren und damit zu vergleichen, welche Rolle das Fest und seine Rituale heutzutage spielen. Im Deutsch- und im Kunstunterricht bietet sich ein Vergleich mit der Romanvorlage von Cornelia Funke oder mit anderen Filmen aus dem Genre der "Weihnachtsfilme" an.
Dieser Text ist eine Übernahme des
VISION KINO-FilmTipps.
Autor/in: Lisa Gadatsch, 21.11.2012, Vision Kino 2012.