Inhalt
Seit er denken kann, lebt der gutmütige Grizzly Boog bei der Rangerin Beth und ist der Star der Wildlife-Show der Stadt Timberline. Er genießt sein gemütliches und sicheres Leben – bis eines Tages Elliot, ein übermütiger Hirsch, auftaucht und Boog zu allerlei Unsinn anstiftet. Beth entschließt sich daraufhin schweren Herzens, ihren Liebling samt neuem Freund wieder auszuwildern. In der Wildnis vermisst Boog nicht nur die Annehmlichkeiten der Zivilisation und seine sechs warmen Mahlzeiten am Tag, er findet sich auch überhaupt nicht zurecht. Für ein Plätzchen in Boogs kuscheliger Garage verspricht Elliot, den Grizzly zurück nach Timberline zu bringen – angesichts der anstehenden Jagdsaison keine einfache Aufgabe...
Umsetzung
Der erste Film der neu gegründeten Sony Pictures Animation Studios überzeugt durch eine computergenerierte Animation, die ausgesprochen plastisch ist. Slapstickeinlagen, überdreht-witzige Charakterisierungen der Tiere und flotte Musik unterstreichen das Komödienhafte des Films. Demgegenüber stehen lange Action-Sequenzen und, insbesondere in den Szenen, in denen die Tiere die Jäger aus ihrem Gebiet vertreiben, auch einige gewalttätige Szenen.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Ein zentrales Thema in
Jagfieber ist der Wert wahrer Freundschaft zwischen teils sehr ungleichen Charakteren. Elliot, der von seiner Herde ausgestoßene und damit heimatlose Hirsch, findet durch die Freundschaft zu Boog Akzeptanz – sogar in seiner ehemaligen Herde. Der unbedarfte Boog wiederum gewinnt enorm an Reife durch die Herausforderungen seines überdrehten Gefährten. Ein weiterer Anknüpfungspunkt ist eine Diskussion über den Gegensatz Wildnis / Zivilisation, beispielsweise wie sich das Wesen wildlebender Tiere verändert, wenn sie sehr nah an oder sogar mitten in der menschlichen Zivilisation leben. Für ältere Kinder bietet sich neben einer filmtechnischen und ästhetischen Auseinandersetzung mit 3D-Animation auch ein Gespräch über die Legitimation von Gewalt an.
Dieser Text ist eine Übernahme des
VISION KINO-FilmTipps.
Autor/in: Sabine Genz, 23.10.2006, Vision Kino 2006.