Inhalt
Ein Pandabär-Vorfahre sieht in die Zukunft und erkennt, dass die Pandabären einem schweren Schicksal entgegen gehen. Monströse Gewitterwolken sind im Anflug, sie werden eine Flut verursachen, die das Tal der Pandabären hinwegspülen wird. Weil die Ahnen nur in ihren Nachfahren weiterleben können, müssen sie etwas unternehmen. Sie ziehen "Buddhabär", einen alten Weisen, zurate. Sein Ratschlag lautet: Sucht einen cleveren Panda auf der Erde, der alle rettet. Die Wahl fällt auf den Neugeborenen Manchu, der tatsächlich schon bald als besonders schlau und neugierig auffällt. Als er sich eines Tages alleine auf den Weg in die Wälder macht, entdeckt er eine ganz neue Welt und findet neue Freunde, den Fuchs Kung Fucios und das Leopardenbaby Yung Fu. Sie erleben jede Menge Abenteuer, doch dann nähert sich das große Unwetter. Jetzt ist Manchus große Stunde gekommen. Doch zunächst muss es ihm gelingen, die anderen Pandas davon zu überzeugen, ihren Heimatort zu verlassen. Und dann beginnt eine abendteuerliche Reise.
Umsetzung
Obwohl der Film in ein bedrohliches Szenario eingebettet ist, die nahende Flutkatastrophe, ist ihm eine fröhliche Grundstimmung zueigen, die maßgeblich durch die ins Witzige überzeichneten Charaktere zustande kommt. Weich gezeichnete Bilder in breiter Farbpalette zeigen eine idyllische Welt in den Wäldern Chinas; in den wenigen Szenen, in denen Menschen eine Rolle spielen, kommt deren Bedrohlichkeit in düsteren Farben zum Ausdruck. Insgesamt hat die Geschichte des Films einen märchenhaften Charakter, in der die Freundschaft zwischen einem Leoparden und einem Panda möglich ist und Panda-Ahnen über den Wolken weilen. Besonders darin wird aber auch die Anlehnung an fernöstliche Religionsphilosophie deutlich; buddhistischen Lamas ähnlich, suchen die Panda-Ahnen nach einem noch ungeborenen Nachfahren, der der geistige Anführer ihres Volks werden soll.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Es ist eine realistische Situation, dass Pandabären vom Aussterben bedroht sind, ebenso die Regenwaldabholzung, um die es in einer Szene geht, und die nahende Flutkatastrophe. Damit bietet der Film Anknüpfungspunkte, um Umwelt- und Artenschutz zu thematisieren. Es gelingt, diese im Grunde dramatischen Inhalte kindgerecht und heiter zu vermitteln, indem die große Spannung immer wieder in lustigen Szenen aufgelöst wird. Erleichternd auf die kindlichen Zuschauer wirkt zudem, dass die Gesetze der Natur aufgehoben werden, indem die Freundschaft zwischen Manchu und Yung Fu über ihre Instinkte siegt, aber auch, dass es Manchu gelingt, die Ausgrenzung durch die Anderen zu überwinden und schließlich Anerkennung zu finden. Seine Angstfreiheit und seine große Lust, die Umwelt zu erforschen und neue Welten kennenzulernen, machen ihn gerade im schulischen Kontext zu einer Identifikationsfigur. Besonderes Vergnügen werden Kinder außerdem daran haben, dass Manchu schlauer als alle Erwachsenen ist, sogar als seine Lehrerin.
Dieser Text ist eine Übernahme des
VISION KINO-FilmTipps.
Autor/in: Lisa Gadatsch, 01.09.2011, Vision Kino 2011.