Durch eine brutale Schieberbande gelangt die junge energische Mexikanerin Maya auf der Suche nach Arbeit in die Vereinigten Staaten, wo seit längerem ihre Schwester Rosa in Los Angeles lebt. Mit ihrer Hilfe bekommt sie einen Job in einem Reinigungsunternehmen, in dem zahlreiche illegale Einwanderer für wenig Lohn und ohne Krankenversicherung beschäftigt sind. Durch einen jungen Gewerkschafter wird ihr die ausbeuterische Situation erst richtig bewusst, die gleichwohl für viele die einzige Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen darstellt. Gegen ihre Schwester, die einen kranken Mann zu versorgen hat, und unter großen persönlichen Opfern entscheidet sie sich für den Kampf um ihre Rechte. – Der für seine bewegenden Tragikomödien aus der britischen Arbeiterklasse bekannte Regisseur Ken Loach verfilmt hier nach authentischen Begebenheiten und mit einer den dokumentarischen Charakter unterstreichenden Handkamera den erfolgreichen Arbeitskampf des multikulturellen Reinigungspersonals in Los Angeles um bessere Löhne und Sozialversicherung. Im Gegensatz zu vielen seiner britischen Filme steckt das bewegende und bewusst vereinfachende Plädoyer für Solidarität und Freundschaft voller Optimismus und Hoffnung, was sich auch auf den Zuschauer überträgt. Einen Hollywood-Schluss gibt es aber dann doch nicht.
Autor/in: Holger Twele, 01.10.2001