Amerika 1928 vor der Großen Depression: Der Boxer Jim Braddock lebt mit Frau und Kindern in einer noblen Villa, ihm winkt der Titel im Schwergewicht. Vier Jahre später sind alle Illusionen zerstört, die Wirtschaftskrise macht auch vor den Braddocks nicht Halt. Dem Boxer wird die Lizenz entzogen, die Familie lebt in einem Loch, der Pater Familias schuftet mit gebrochener Hand als Hafenarbeiter. Als ihm sein Manager einen Kampf gegen den Titelanwärter vermittelt und er siegt, startet der Mann von ganz unten ein Comeback. –Ron Howard schildert in diesem Drama hautnah Armut, Verzweiflung und Existenzangst. Er zeichnet nach dem tiefen Fall Braddocks seinen Aufstieg zum Volkshelden. Dieser macht seinen Mitbürgern/innen Mut und übernimmt Vorbildfunktion, indem er die Sozialhilfe wieder zurückzählt, als es ihm besser geht. Dabei vermittelt Howard ein realistisches Bild der Lebensbedingungen während der Depression. Russell Crowe verkörpert überzeugend die Hauptfigur und sorgt mit seiner Präsenz dafür, dass die Geschichte trotz amerikanischem Pathos glaubwürdig bleibt.
Autor/in: Margret Köhler, 01.09.2005