Nichts sollte diese Idylle erschüttern können: Glücklich und zufrieden lebt Cristoffer mit seiner jungen Frau Maria in Stockholm. Vor langer Zeit hat er seiner Familie in Dänemark den Rücken gekehrt und leitet nun ein gutgehendes Restaurant, sie ist eine vielversprechende Schauspielerin. Überraschend kommt Cristoffers Vater aus Dänemark zu Besuch, und Cristoffer erfährt einen Tag später von seinem Selbstmord. Als er zur Beerdigung nach Dänemark zurückkehrt, findet er ein hochverschuldetes Erbe vor. Obwohl sein schon lange im Familienunternehmen beschäftigter Schwager Ulrich eigentlich den Chefposten übernehmen sollte, knüpfen sich alle Hoffnungen an Cristoffer, den angeschlagenen Stahlbetrieb zu retten. Zur Überraschung seiner Frau Maria sagt Cristoffer zu und gibt sich zwei Jahre, um das Familienerbe zu retten. Seine Entscheidung hat weit reichende Folgen. – In packenden Bildern erzählt Das Erbe von einem unmöglichen Kompromiss zwischen Pflichtgefühl und der Sehnsucht nach Freiheit, zwischen selbstbestimmtem Leben und Macht. Cristoffer hat mit unerwarteten Problemen zu kämpfen, mit Intrigen und unliebsamen Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Das Erbe stellt sich damit zunehmend auch seiner Beziehung in den Weg. In einer authentischen Inszenierung beschreibt Regisseur Per Fly die schleichende Entfremdung zwischen Maria und Cristoffer, die beide bereit sind, ihre Aufgaben und Pflichten zu erfüllen, sich dabei aber in ihrer Beziehung verlieren.
Autor/in: Dinah Münchow, 01.01.2005