Im zweiten Teil der gigantischen Saga müssen die Gefährten auf getrennten Wegen ihr gemeinsames Ziel ansteuern, den Ring des Bösen zu zerstören und die Macht Saurons zu brechen, der die ganze Menschheit ausrotten möchte. Frodo und sein Freund Sam treffen auf den schizoiden Gollum, der sie mit dem Ring nach Mordor bringen will. Unterdessen erreichen die anderen Gefährten das Königreich Rohan, dessen König bereits unter dem Machteinfluss des korrupten Zauberers Saruman steht. Es gelingt ihnen zwar mit Hilfe des wiedergeborenen Weisen Gandalf, den König zu heilen, doch dann entsendet Saruman ein übermächtiges Herr von 10.000 Kriegern und damit scheint der Untergang von Rohan besiegelt. – Millionen von Fans auf der ganzen Welt mussten ein Jahr warten, um endlich die Fortsetzung der Trilogie auf der Leinwand bestaunen zu dürfen. Regisseur Peter Jackson hatte sie vor grandioser Naturkulisse in Neuseeland am Stück gedreht und allein dafür 18 Monate Produktionszeit benötigt. Das Werbeversprechen, der zweite Teil überbiete den ersten noch an Ausstattung und Tricktechnik, wird mühelos eingelöst. So scheinen die Gefährten manchmal inmitten lauter fantastischer Fabelwesen, einzigartiger Filmsets und perfekt choreografierter Schlachtszenen fast unterzugehen, würden nicht immer wieder Großaufnahmen den geschwächten Ringträger Frodo ins Bild bringen, der zunehmend unter dem Einfluss des Rings leidet. Und da der zweite Teil innerhalb des Handlungsgefüges der Trilogie keinen richtigen Anfang und Schluss hat, lässt man die gleichbleibend faszinierenden, selten aber wirklich aufwühlenden Bilder am besten einfach Revue passieren und wartet auf den dritten Teil in einem Jahr.
Autor/in: Holger Twele, 01.12.2002