Die spätere Literatin Iris Murdoch war jung, eigenwillig und lebenshungrig, als sie ihren Mann kennen lernte, dem sie immer einen Schritt voraus war. Bis sie im Alter an Alzheimer erkrankte. Vierzig Jahre lebten der Literaturkritiker John Bayley und die Autorin zusammen, nicht immer in eitler Harmonie. Denn Iris liebte auch andere, Männer wie Frauen. Aber als sie dann hilfloser wird, sie ihren Orientierungssinn verliert und die Dunkelheit der Krankheit sie umhüllt, bleibt Bayley an ihrer Seite und gibt ihr Kraft. – Gefühlvoll erzählt Theater- und Filmregisseur Richard Eyre, angelehnt an die wahre Geschichte der Iris Murdoch, die 1999 ihrer Krankheit erlag, die dramatische Beziehung und den Niedergang einer Persönlichkeit. Schauspieler wie Judi Dench und Jim Broadbent (Golden Globe) sorgen dafür, dass die Tragödie nicht in pure Sentimentalität abrutscht. Tod und Siechtum werden hier nicht beschönigt, sondern in großer Direktheit gezeichnet.
Autor/in: Margret Köhler, 01.05.2002