In Wien tobt zwischen den konkurrierenden Rettungsdiensten ein Krieg, den man nicht gerade mit Samthandschuhen austrägt, denn jedes Opfer bedeutet Geld. Der Rettungsfahrer Brenner, ein Ex-Detektiv, entdeckt Ungereimtheiten und Verbindungen zwischen einem Doppelmord im Krankenhaus und dem mysteriösen Tod eines Kollegen. Bei seinen Recherchen stößt er auf eine Mauer des Schweigens und ein Netz von Korruption, unerklärlichen Unfällen und eigenartigen Testamenten. – Mit rabenschwarzem österreichischem Humor verfilmte Wolfgang Murnberger den gleichnamigen Kriminalroman von Wolf Haas. Gegen die schnell geschnittenen US-Krimis wirkt Komm, süßer Tod fast gemütlich. Das Böse steckt im Detail, in kleinen Gesten und einem "geschlamperten" österreichisch der kleinen Leute. Es geht aber vor allem um das Porträt eines 50-jährigen Mannes (Paraderolle für Josef Hader), der gelernt hat, sich durch Zynismus Gefühle vom Leib zu halten; ein lakonischer Anti-Held, der sich vor Autoritäten nicht duckt und mit dem Scheitern souverän umgeht.
Autor/in: Margret Köhler, 01.09.2001