An einer amerikanischen Highschool, an der vor allem Jugendliche aus unterprivilegierten oder sozial problematischen Familien unterrichtet werden, herrschen unzumutbare Bedingungen: Es gibt weder genügend Klassenräume, noch ausreichend Lehrmaterial und auch die Heizung funktioniert nicht. Als dann auch noch ein besonders engagierter Lehrer vom Unterricht suspendiert wird, proben einige Schüler den Widerstand. Bei einem Handgemenge löst sich versehentlich ein Schuss und trifft den Schulcop. Die Situation eskaliert, als die Polizei gegen die vermeintlichen Kriminellen anrückt, die den Cop als Geisel genommen haben, und die Medien eine Sensation wittern. – Ganz aus dem Blickwinkel der Schüler erzählt, versucht der von Black-Musik-Legende Kenneth Edmonds produzierte Film ein Gegengewicht zu gängigen Klischeevorstellungen über die (Gewalt-)Situation an amerikanischen Schulen zu setzen. Dabei setzt er weniger auf billige Effekte, als auf Charakterzeichnungen und sozialpsychologische Erklärungsmuster, schießt jedoch weit über sein Ziel hinaus, kehrt die Klischees einfach nur um und macht aus den Jugendlichen Helden des Alltags, die besser und edler nicht sein könnten.
Autor/in: Holger Twele, 01.11.2000