Der kleine Bär und der kleine Tiger leben glücklich in ihrem Haus am Fluss, bis eines Tages eine Kiste mit der Aufschrift "Panama" vorbeischwimmt, die nach Bananen duftet. Gemeinsam brechen sie auf, um sich auf die Suche nach dem geheimnisvollen Land zu begeben – mit dabei sind die Tigerente, die Angel und ein Topf. Sie treffen auf ihrer langen Reise viele Tiere und geraten in abenteuerliche und gefährliche Situationen. Im Sturm stranden sie auf einer einsamen Insel, wo es tatsächlich Bananen in Hülle und Fülle gibt. Bald jedoch langweilen sie sich im "Paradies" und sehnen sich nach ihrem Zuhause.
Oh, wie schön ist Panama ist ein farbenfroher, detailreicher Film, dem es gelingt, Janoschs Vorlage atmosphärisch dicht, unterhaltsam und spannend umzusetzen. Um Spielfilmlänge zu erreichen, wurden zudem für die filmische Adaption des erfolgreichen Kinderbuchs Figuren und Handlungselemente neu erfunden. Für ältere Kinder werden Anspielungen an Märchen und parodistische wie satirische Elemente wahrnehmbar. Zusätzlich unterstützt, erzeugt und verdichtet wird die Atmosphäre des Films durch die Filmmusik, die Klassisches und Populäres einsetzt und etwa die Begegnung mit der Kuh mit Zitherklängen unterlegt. Die Literaturverfilmung zeigt, dass es wichtig ist, Träume zu haben und zu versuchen, diese zu verwirklichen. Der Film greift den kindlichen Drang nach Neuem und Unbekanntem auf und verweist dennoch auf die Unentbehrlichkeit eines vertrauten und sicheren Ortes, von dem aus sich die Welt erkunden lässt. Deutlich wird der hohe Wert stabiler Beziehungen, die für das Lebensgefühl und neue Entdeckungen unabdingbar sind.
Autor/in: Vision Kino, 22.10.2006