Eigentlich heißt er James Robert Kennedy, aber alle in Anderson, einem kleinen Kaff in South-Carolina, nennen ihn nur "Radio". Der Junge ist nicht nur dunkelhäutig, sondern auch leicht zurückgeblieben und somit Ziel von Hänseleien und Demütigungen. Doch dann kümmert sich der Trainer der High-School-Football-Mannschaft um ihn, gibt ihm einen kleinen Hilfsjob und dafür sorgt, dass er die Schule besuchen kann, gegen den erklärten Willen einiger Honoratioren. Als sich öffentlicher Widerstand gegen den Jungen formiert, zieht der Coach die Konsequenzen. – Die sehr menschliche Geschichte vom jungen Schwarzen, der es letztendlich doch schafft, von der Gesellschaft akzeptiert zu werden und sie bereichert, basiert auf wahren Ereignissen in den 1960er Jahren. Zwar hätte man gerne auf einen Teil der endlosen Football-Szenen verzichtet, aber Mike Tollin, der die Story zufällig in einer Sportzeitung entdeckte, zeichnet auch das Bild einer Zeit, in der Rassengleichheit noch in weiter Ferne lag. Er verdeutlicht auch, dass der Einzelne mit Zivilcourage für gesellschaftliche Veränderung sorgen kann, auch wenn sie in kleinen Schritten erfolgt.
Autor/in: Margret Köhler, 01.05.2004