Amélie steht mit beiden Beinen in der Realität und ist doch nicht ganz von dieser Welt. Sie liebt die kleinen Dinge, die leisen Töne und die zarten Gesten. Als Kellnerin in einem Café im Pariser Stadtteile Montmarte begegnet sie täglich skurrilen Charakteren. Eines Tages beschließt sie, den Menschen in ihrer Umgebung zu helfen und ihnen eine gute Fee zu sein. Als sie dem Mann ihrer Träume begegnet, bräuchte sie selbst jemanden, der ihr zu ihrem Glück verhilft. – Auf der einen Seite die Geschichte zweier Außenseiter, die beide eine nicht gerade glückliche Kindheit erlebt haben und nun gegen viele Verunsicherungen und erst über mannigfaltige Bewährungsproben zueinander finden. Auf der anderen das Staunen hervorrufende Eintauchen in die märchenhaft-fantastische Welt einer jungen Frau, die sich ihr kindliches Gemüt bewahrt hat und der es mit einfachen Dingen gelingt, die Welt um sich herum zu verzaubern, in Poesie zu verwandeln. Und schließlich ein von inhaltlichen und optischen Einfällen sprudelnder und hinreißender Film über menschliche Schicksale und die Kraft der Veränderung, bei dem Langeweile zum Fremdwort wird.
Autor/in: Holger Twele, 01.08.2001