Russische und deutsche Truppen stehen sich in der Schlacht von Stalingrad gegenüber. Die Moral der Sowjets ist angeschlagen, ein Scharfschütze wird zum Nationalhelden aufgebaut, um den Kampfgeist wieder anzufachen. Auf deutscher Seite steht ihm der beste "Sniper" gegenüber. Während um sie herum Soldaten und Zivilisten sterben und die Welt in Trümmer fällt, haben die beiden Männer nur eines im Sinn: sie wollen den anderen liquidieren. – Jean-Jacques Annauds auf einer ähnlichen Begebenheit basierendes Kriegsdrama, das irgendwann den Bezug zu Stalingrad verliert, ist auf ganzer Linie misslungen, konventionell inszeniert und in den klischeehaften Personenkonstellationen schwer nachvollziehbar. Der Krieg dient nur als Kulisse für den Kampf Mann gegen Mann, die Musik schwelgt in Kalinka- und Lili Marleen-Klängen, oder in alles zukleisternden Chorälen.
Autor/in: Margret Köhler, 01.03.2001